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Pressemeldung

Nachbeben versetzt Japan erneut in Angst und Schrecken

Montag 11.04.2011, 19:28
Ein Nachbeben der Stärke 6,6 versetzte heute Japan erneut in Angst und Schrecken. Das Beben war vor allem in Tokio und einem breiten Streifen im Nordosten Japans zu spüren, wo auch das Unglücks-AKW Fukushima liegt. Zusätzliche Störungen durch das Beben gab es nach Angaben der Betreiberfirma Tepco jedoch nicht
Auf den Tag genau einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami haben kräftige Erdstöße die Japaner abermals in Angst und Schrecken versetzt. Das Beben der Stärke 6,6 war in Tokio und einem breiten Streifen im Nordosten des Landes zu spüren, wo auch das Unglücks-AKW Fukushima liegt. Die Reparaturarbeiten in dem schwer beschädigten Kernkraftwerk wurden deswegen erneut unterbrochen. Techniker räumten ein, von der Wiederherstellung der Kühlsysteme in den Reaktoren weit entfernt zu sein. Die Regierung weitete die Evakuierungszone aus. Seit dem 11. März, als eines der schwersten je gemessenen Erdbeben Japan erschütterte, erreichten die Nachbeben fast 70 Mal eine Stärke von mindestens 6,0. Das Epizentrum der jüngsten Erdstöße lag rund 90 Kilometer östlich von Fukushima in einer Tiefe von 13 Kilometern. Eine Warnung vor einem einen Meter hohen Tsunami hob die Regierung nach kurzer Zeit wieder auf. In 220.000 Haushalten fiel der Strom aus.

Im AKW Fukushima musste die Kühlung dreier Reaktorblöcke mit Wasser wegen des Bebens gestoppt werden. Die Atomaufsicht teilte mit, etwa 50 Minuten lang sei kein Wasser von außen auf die Reaktorblöcke gepumpt worden. Die Unterbrechung habe aber wahrscheinlich keine Folgen für die Sicherheit. Zusätzliche Störungen gab es nach Angaben des Betreibers Tepco nicht. Die Radioaktivität sei nicht weiter gestiegen. Die Arbeiter hätten sich dennoch in Sicherheit bringen müssen.

Aus dem nahe der Küstenstadt Iwaki gelegenen AKW Tokai, das seit dem Mega-Beben der Stärke 9,0 vom Netz ist, seien keine Störungen gemeldet worden, erklärte der Betreiber Japan Atomic Power. Keine Vorkommnisse meldete auch das AKW Onagawa, wie dessen Betreiber Tohoku Electric Power mitteilte.

EVAKUIERUNGSZONE UM AKW FUKUSHIMA AUSGEWEITET

Die Evakuierungszone um Fukushima wurde auf Gebiete mit hoher Strahlung über die bisherigen 20 Kilometer vergrößert. Kinder, Schwangere und Kranke sollten sich aus einigen Regionen in einem Abstand von 20 bis 30 Kilometern fernhalten, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Die Gebiete sollten innerhalb eines Monats geräumt werden. Es sei aber nicht nötig, sofort zu handeln. Unter dem Eindruck der Kritik aus China und Südkorea beendete Tepco das Abpumpen von schwachradioaktivem Wasser in den Pazifik. 10.400 Tonnen seien abgelassen worden, um Platz für stärker verstrahltes Wasser zu schaffen, teilte der Konzern mit.

TEPCO-CHEF BITTET NOCH EINMAL UM VERGEBUNG

Erstmals seit der Naturkatastrophe am, durch die vermutlich fast 28.000 Menschen ihr Leben verloren, Zehntausende obdachlos wurden und das AKW Fukushima havarierte, besuchte Tepco-Chef Masataka Shimizu die Region. Er war abgesehen von einer kurzen Entschuldigung für die Atomkatastrophe nicht öffentlich aufgetreten und hatte sich zeitweise in eine Klinik begeben. „Ich möchte noch einmal meine große Bitte um Verzeihung für das körperliche und seelische Leid der Menschen in der Präfektur Fukushima und in der Umgebung des AKW ausdrücken“, sagte Shimizu. Dann verneigte er sich um 14.46 Uhr für einen Moment der Stille – exakt zu dem Zeitpunkt, als am 11. März die Erde bebte.

Minsk (Weissrussland): 11 Tote mehr als 100 Verletzte Terror-Anschlag in U-Bahnstation

Tote & Verletzte Explosion in U-Bahnhof in Minsk

Quelle: Reuters
11.04.2011 17:56 Uhr

Minsk (Weißrussland): In einer U-Bahn-Station gab es eine heftige Explosion: Dabei sollen mindestens elf Menschen ermordet und 126 verletzt worden sein. Das meldet die amtliche Nachrichtenagentur Belta.

Nachdem die Hintergründe zunächst nicht klar waren, meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung eine Polizeiquelle: Es war „höchstwahrscheinlich“ ein Terror- Anschlag!

„Ich schließe nicht aus, dass uns dieses Geschenk von außen gebracht wurde, aber wir müssen auch im Inneren suchen”, sagte der autoritär regierende weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko bei einer Krisensitzung am Abend.

Aus der Station Oktjabrskaja stieg schwarzer Rauch auf. Nach Angaben von Augenzeugen liefen zahlreiche Menschen blutüberströmt und mit zerfetzten Kleidern aus der Station.

Die Explosion ereignete sich gegen 17 Uhr (MESZ), mitten im abendlichen Berufsverkehr.

Das Handy-Video zeigt die Minuten nach der Explosion in Minsk. In der U-Bahn-Station laufen Menschen wild umher. Eine verletzte Frau sitzt auf dem Boden und schreit.

 

Ein Augenzeuge, Alexej Kiklewitsch, sagte, mindestens ein Teil der Decke in der U-Bahnstation sei eingestürzt.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Belta ereignete sich die Explosion im letzten Wagen eines einfahrenden Zugs.

Der 52-jährige Igor Tumasch sagte, er sei gerade aus einem Zug ausgestiegen, als er einen großen Blitz gesehen habe, „eine Explosion und viel Rauch. Ich bin auf meine Knie gefallen und gekrochen, Leichen lagen übereinander.”

Er habe einen Mann mit einem abgerissenen Bein gesehen und wollte ihm helfen, sagte er weiter. „Aber dann sah ich, dass er tot ist.”

Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP berichtet, wie mehrere zum Teil schwer verletzte Personen von Rettungskräften aus der U-Bahnstation getragen wurden. Einem Menschen sollen beide Beine weggerissen worden sein.




Mach's gut, Knut

Er war der Justin Bieber der Tierwelt, ein Superstar. Knut, der Eisbär aus dem Berliner Zoo, wurde als Baby weltberühmt. Jetzt ist er gestorben. Die traurige Geschichte eines kleinen Bären, der die ganze Welt verzückte. Von Katharina Miklis

Zoom
Knut, Eisbär, tot, Dörflein, Berlin, Zoo

Knut winkt seinen Fans: Der Eisbär löste im Jahr 2007 eine Hysterie aus© Wolfgang Kumm/DPA

Knut ist tot. Sein Leben endete so traurig, wie es begonnen hatte. Er brach im Zoologischen Garten in Berlin zusammen, zuckte, trieb im Wasser. Die Kameras von rund 500 Besuchern waren auf ihn gerichtet. Knut war nicht einfach nur ein Eisbär. Er war ein kleines Phänomen, ein Weltstar. Als er im Dezember 2006 geboren wurde, wog er gerade mal 810 Gramm. Seine Mutter verstieß ihn. Sein Zwillingsbruder starb. Das allein war schon Grund genug, um Mitleid mit dem kleinen Fellknäuel zu haben. Dann kam Thomas Dörflein: Der Tierpfleger zog zu ihm in den Stall. Er gab ihm Milchfläschchen, sang ihm Elvis-Songs vor, und die ganze Welt war verzückt und hingerissen von seiner Niedlichkeit.

Knut wurde zum Medienphänomen. 500 Journalisten aus dem In- und Ausland waren dabei, als er im März 2007 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Sender wie N24 und n-tv berichteten live. Als "The Cute Knut" wurde er in der Weltpresse gefeiert. Seine ersten Schritte, seine anfängliche Angst vor dem Wasser, seine Vorliebe für Croissants - Knut sorgte täglich für Schlagzeilen. Es gab Tage, da mussten Besucher fast Stunden in der Schlange stehen, um den kleinen Eisbären für einen Moment zu sehen. Zuschauer aus der ganzen Welt kamen angereist. Thomas Gottschalk, Politiker, Hollywoodstars wie Katie Holmes samt Tochter. Einmal hatte Knut sogar einen Stalker, der zu ihm ins Gehege stieg. Es gab Knut-Briefmarken, Knut-Kuscheltiere, T-Shirts, Tassen, einen Kinofilm und seinen eigenen Blog hatte der Eisbär natürlich auch. Er war der Justin Bieber der Tierwelt.


Hamburg-Eppendorf

Ein weiterer Fußgänger ist nach dem Unfall am Eppendorfer Baum seinen Verletzungen erlegen. Insgesamt starben bei dem Unfall vier Menschen.

Schwerer Verkehrsunfall in Eppendorf: Um kurz vor 17 Uhr raste dieser Fiat Punto nach einem Crash in eine Menschenmenge
Foto: dpa/DPA

Bildergalerie

Hamburg. Der schwere Verkehrsunfall in Hamburg-Eppendorf hat ein viertes Todesopfer gefordert: Eine Frau (60) erlag in der Nacht zum Sonntag im Krankenhaus ihren Verletzungen. Das gab die Polizei am Morgen bekannt. Die Fußgängerin war zunächst noch am Unfallort reanimiert worden, doch ihre zahlreichen Verletzungen waren zu schwer.

Inzwischen wurde bekannt: Der 38 Jahre alte Unfallverursacher stand offenbar unter Drogeneinfluss (Marihuana). Ein Schnelltest bei der Polizei hatte am Abend ein positives Ergebnis gebracht.

Der Verlauf des Unfalls stellt sich nach Polizeiangaben inzwischen so dar: Der 38-Jährige fuhr um 16.44 Uhr mit seinem Fiat Punto auf der Eppendorfer Landstraße in Richtung Lehmweg. Mit überhöhter Geschwindigkeit raste der Mann bei Rotlicht in den Kreuzungsbereich Eppendorfer Landstraße/Eppendorfer Baum und kollidierte dort mit einem VW-Golf Cabriolet, das vom Eppendorfer Baum in Richtung Lenhartzstraße unterwegs war.

Durch den Aufprall geriet der Fiat Punto ins Schleudern, überschlug sich mehrfach und erfasste an der Fußgängerampel Eppendorfer Baum/Lehmweg vor der Bäckerei "Backwerk" die Gruppe wartender Fußgänger.

Ein 71 Jahre alter Mann war sofort tot - er wurde unter dem Wrack erdrückt. Ein Mann und eine Frau (beide 65 Jahre) starben trotz Reanimierung durch herbei geeilte Ersthelfer und Notärzte wenig später an der Unfallstelle. Acht weitere Menschen wurden verletzt.

Der 38-jährige Unfallverursacher erlitt laut Polizei leichte Verletzungen. Auch die beiden Insassen des Autos, mit dem er auf der Kreuzung kollidierte – eine 68-jährige Frau und ein 72-jähriger Mann -, wurden leicht verletzt. Ein Sachverständiger begann noch am Sonnabendabend die Unfallstelle zu untersuchen. Dieser werde auch Aussagen zur Geschwindigkeit der beteiligten Autos machen.

Die Ampelkreuzung in Hamburg-Eppendorf war nach den Unfall mehrere Stunden lang gesperrt. Polizei und Feuerwehr waren mit zahlreichen Kräften vor Ort: Insgesamt waren mehrere Notärzte, 70 Feuerwehrleute, zahlreiche Rettungswagen, fünf Notfallseelsorger sowie sieben Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams (KIT), ein Hubschrauber sowie der Großraumrettungswagen im Einsatz.


Panorama
In der stark zerstörten Stadt Sendai suchen Rettungskräfte nach Verschütteten.

In der stark zerstörten Stadt Sendai suchen Rettungskräfte nach Verschütteten.
(Foto: REUTERS)

Sonntag, 13. März 2011

Japans Nordostküste zerstörtWeit über 10.000 Tote befürchtet

Noch kann niemand genau sagen, wie viele Menschen beim Erdbeben und dem Tsunami in Japan ums Leben kamen. Derzeit wird die Zahl der Opfer mit mindestens 2000 angegeben. Doch allein in einer Küstenstadt werden fast 10.000 Menschen vermisst; das ist die Hälfte der Bevölkerung. 390.000 Menschen sind geflohen. 5,5 Millionen Japaner haben keinen Strom.

Nach dem Erbeben und einer zehn Meter hohen Flutwelle am Freitag sind die Ausmaße der größten Naturkatastrophe in der Geschichte Japans immer noch nicht messbar. Weite Teile der Nordostküste Japans sind zerstört. Ministerpräsident Naoto Kan bezeichnete die Erdbebenkatastrophe als größte Krise des Landes seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Probleme in den japanischen Atomanlagen unterschieden sich aber grundlegend von der Katastrophe im ukrainischen Tschernobyl, wo vor 25 Jahren das Atomkraftwerk explodierte.

Auch in Tokio wird das Brot knapp.

Auch in Tokio wird das Brot knapp.
(Foto: AP)

Die Polizei bestätigte am späten Sonntag (Ortszeit), dass die Opferzahl des verheerenden Erdbebens vom Freitag 1000 Personen überschritten habe. Der Polizeichef der schwer betroffenen Präfektur Miyagi sagte, er befürchte 10.000 Opfer alleine in Miyagi. Medien zitierten Naoto Takeuchi mit den Worten, er habe "keinen Zweifel", dass die Zahl der Toten bis auf über 10.000 allein in seiner Provinz steigen werde. Dort gibt es in der Hafenstadt Minamisanriku von 9500 Menschen und damit von jedem zweiten Bewohner kein Lebenszeichen mehr.

Die Region war am schwersten von dem Erdbeben der Stärke 9,0 und dem verheerenden Tsunami getroffen worden. Unterdessen haben Experten in Miyagi eine 400 Mal höhere Radioaktivität als normal gemessen.

Rettungskräfte arbeiten rund um die Uhr

In Minamisanriku wird die Hälfte der Einwohner vermisst.

In Minamisanriku wird die Hälfte der Einwohner vermisst.
(Foto: AP)

Die Rettungskräfte arbeiten auf Hochtouren. 390.000 Menschen sind nach Medienberichten vor den verheerenden Zerstörungen der Naturkatastrophe geflohen. In fünf Provinzen des Landes wurden mehr als 1400 Notlager - unter anderem in Schulen und Gemeindehäusern - eingerichtet. Vielerorts werde mit Tankwagen Trinkwasser herangeschafft. Augenzeugen berichten von Hamsterkäufen in Supermärkten. Die Regierung will die Zahl der Soldaten zur Unterstützung der Rettungseinsätze auf 100.000 verdoppeln, wie Medien berichteten.

Fünfeinhalb Millionen Menschen sind ohne Strom. In normalerweise betriebsamen Vierteln in der Hauptstadt Tokio herrschte am Samstagabend Leere. Die wenigen Besucher von Bars und Restaurants verfolgten im Fernsehen die Berichterstattung über die Rettungseinsätze für die Erdbebenopfer.

Rund 70 Staaten boten der japanischen Regierung Hilfe an. Aus Deutschland traf ein Team des Technischen Hilfswerkes in Tokio ein. Damit befinden sich 44 THW-Kräfte in Japan. Ihre Aufgabe sei, die deutsche Botschaft bei der Koordinierung der Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung zu unterstützen, teilte das THW mit. Die Männer und Frauen haben zudem drei Suchhunde sowie rund zwölf Tonnen Gerät zur Ortung und Bergung von Verschütteten und zur Messung von radioaktiver Strahlung dabei.

Keine Hinweise auf deutsche Opfer

Das Auswärtige Amt riet von nicht erforderlichen Reisen in den Großraum Tokio und den Nordosten Japans ab. Nach Angaben einer Sprecherin hat das Außenamt bislang keine Hinweise auf deutsche Opfer der Erdbebenkatastrophe. In Japan leben Schätzungen zufolge etwa 5000 Deutsche, vor allem in den Ballungszentren Tokio, Osaka und Yokohama. Etwa 100 Deutsche befinden sich in der am schwersten von der Katastrophe betroffenen Region im Nordosten der Hauptinsel Honshu.

Hoffnung auf ein Lebenszeichen in einer Notunterkunft in Ofunato in der Provinz Iwate.

Hoffnung auf ein Lebenszeichen in einer Notunterkunft in Ofunato in der Provinz Iwate.
(Foto: AP)

Allerdings ging das Auswärtige Amt Hinweisen nach, wonach sich ein deutscher Kernenergietechniker im Katastrophengebiet rund um das japanische Atomkraftwerk Fukushima aufhalten könnte. Man stehe mit dessen Angehörigen in engem Kontakt, sagte eine Sprecherin. Zuvor hatte sich eine Frau gemeldet, deren Mann für den französischen Atomkonzern Areva in dem Unglücksreaktor Fukushima gearbeitet haben soll.

Die Deutsche Schule in Japan lässt den Unterricht in der kommenden Woche wegen der Sicherheitslage ausfallen. "Wir geben damit allen betroffenen Kindern und deren Eltern die Möglichkeit, vorübergehend das Land zu verlassen, ohne noch unter dem zusätzlichen Druck zu stehen, Unterrichtsstoff zu versäumen", hieß es. Wie aus deutschen Kreisen in Japan zu hören ist, haben bereits "jede Menge" in Japan lebende Bundesbürger das Land verlassen oder haben sich weiter in den Westen oder Süden Japans begeben.

Bebenstärke nach oben korrigiert

Nach revidierten Angaben hatte das Großbeben eine Stärke von 9,0. Das gab die Meteorologische Behörde in Tokio am Sonntag bekannt. Zuvor hatte sie die Stärke mit 8,8 beziffert, während US-Seismologen 8,9 gemessen hatten.

Im gesamten Pazifikraum waren nach dem Beben am Freitag in etwa 50 Ländern zeitweise Tsunami-Warnungen ausgelöst worden. In Kalifornien wurde ein junger Mann von der Welle mitgerissen und ertrank. In Ecuador waren mehr als 260.000 Menschen aus küstennahen Regionen in Sicherheit gebracht worden, in Chile wurden ebenfalls Zehntausende Bewohner aus tief gelegenen Küstenstrichen in höheres Gelände gebracht.

In Indonesien kam bei dem Tsunami ein Mensch ums Leben; etliche Häuser wurden zerstört. Die von dem Erdbeben vor Japan ausgelöste Welle war etwa zwei Meter hoch, als sie gegen Mitternacht einen Küstenabschnitt in Papua auf der Insel Neuguinea überflutete.

Nach Angaben von Wissenschaftlern hat das Erdbeben mit seiner Wucht große Landmassen verschoben und den Lauf der Welt verändert.

Notenbank will Finanzmarkt stützen

Die japanische Notenbank will Medienberichten zufolge den Finanzmarkt mit umgerechnet mehreren Milliarden Euro stützen. Wie hoch die Belastungen für den japanischen Staatshaushalt sein werden, war zunächst unklar. Die Regierung geht nach eigenen Angaben davon aus, dass Haushaltsreserven in Höhe von umgerechnet 1,8 Milliarden Euro bis Ende März ausreichen werden.

Regierungs- und Oppositionsparteien wollen über vorübergehende Steuererhöhungen zur Bewältigung der Folgen des Bebens beraten.

 
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Tsunami spült alles weg
Vermissten-Suche wenig aussichtsreich
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Zwei Tote nach Schüssen in US-Armee-Bus am Flughafen

Mittwoch 02.03.2011, 17:03
 
Kriminalität - Zwei Tote nach Schüssen in US-Armee-Bus am Flughafen
dpa Vor dem Terminal 2 des Flughafen Frankfurt am Main: Ein Mann hat im Bus US-Soldaten angegriffen und zwei Männer getötet.
Schüsse und Tote am Frankfurter Flughafen: Ein Mann hat am Nachmittag einen Bus mit US-Soldaten angegriffen und zwei Männer getötet. Mindestens ein weiterer Insasse des US-Militärbusses wurde schwer verletzt, hieß es.
Wahrscheinlich sei dieser Verletzte ebenfalls ein US-Soldat, hieß es. Die Polizei sagte, sie habe den 21 Jahre alten mutmaßlichen Täter festgenommen. Ein politisch motivierter Terroranschlag wurde zunächst nicht ausgeschlossen. Dazu sei es zu früh, sagte ein Polizeisprecher.

Der genaue Tathergang war der Polizei in den Stunden nach der Bluttat noch unklar. „Es scheint alles im Bus passiert zu sein“, sagte Polizeisprecher Jürgen Linker der Nachrichtenagentur dpa.
 
Nach ersten Angaben soll neben einem Soldaten auch der Busfahrer ums Leben gekommen sein. Die Schüsse fielen gegen 15.20 Uhr auf einer Busspur im öffentlichen Teil des Flughafen-Terminals 2. Der Täter habe wahrscheinlich auch ein Messer bei sich gehabt. Die Zahl der Businsassen war ebenso unklar wie die Tatwaffe.

Sänger und Entertainer Peter Alexander ist tot

Sein bewegtes Leben in Bildern

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13.02.2011 - 00:19 UHR

Er war einer jener ganz Großen: Peter Alexander, Entertainer, Moderator, Sänger, Schauspieler. Ein Mann, der die Showlandschaft prägte wie kaum ein anderer.

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Peter Alexander
 
 
Peter Alexander
Bilder eines bewegten Lebens
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Peter Alexander mit Anneliese Rotheberger und Johannes Heesters
 
 
Peter Alexander
Bilder seiner langen Karriere
Foto: picture-alliance/ dpa
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Alexanders Anfang der 70er Jahre

Familienidyll: Die Alexanders Anfang der 70er Jahre mit Susanne (hinten) und Sohn Michael

Entertainer Peter Alexander

Peter Alexander, wie ihn die Fans liebten. Diese Studio-Aufnahme zeigt den Entertainer in den 50er Jahren

Peter Alexander mit Tochter Susanne

Gemeinsam mit Susanne im Februar 1985 bei den Filmfestspielen in Berlin. Sie starb 2009 bei einem tragischen Unfall in Thailand

Jetzt hat ihn die Welt verloren: Wie die österreichische Agentur APA unter Berufung auf eine Sprecherin des Künstlers meldete, verstarb der große Show-Star im Alter von 84 Jahren am Samstag in Wien. Knapp acht Jahre nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau Hilde († 81). Zwei Jahre, nachdem er seine Tochter Susanne († 50) zu Grabe tragen musste.

Peter Alexander ist tot – und wird dennoch unvergessen bleiben. Sein Erbe: 39 Spielfilme, rund 600 Fernsehauftritte, 500 Schallplatten. Eine Karriere, die ihresgleichen sucht. Alexander, der Verehrte. Ausgezeichnet mit unzähligen Preisen und Auszeichnungen, darunter zehn Bambis und fünf „Goldene Kameras“.

Peter Alexander, das Multitalent.

Nach dem Krieg lässt sich der in Wien geborene Peter Alexander Neumayer zum Schauspieler ausbilden und widersetzt sich damit dem Willen seines Vaters – der hätte seinen Sohn lieber an der medizinischen Fakultät gesehen. Für sein erstes Engagement am Wiener Bürgertheater bekommt er 1948 eine Monatsgage von von 200 Schilling (knapp 30 Mark). Der junge Alexander kämpft für seinen Traum von der Bühne – und erfüllt ihn sich in einem Maße, wie er es wohl nie geahnt hätte. 1951 singt er bei einer Plattenfirma vor, die Konsequenz: ein Plattenvertrag und mit „die Beine von Dolores" sein erster großer Hit. Er bekommt im Fernsehen seine eigene Sendung – die „Peter Alexander Show“ ist ein Straßenfeger und lockt im ZDF zwischen 1969 und 1995 regelmäßig Millionen vor die Bildschirme

Seinen Erfolg beschrieb der große Entertainer einst so: „Eine meiner erfolgreichsten Platten war Peter Alexander im Land der Operette. Ich weiß natürlich so gut wie jeder andere, dass dieses verheißungsvolle Land nicht existiert. Ich weiß aber auch, dass Millionen von Menschen gerne mal die Augen schließen, um einfach nur zu träumen. Ist das nicht unser gutes Recht?“

Peter Alexander, der Familienmensch.

Über 50 Jahre ist Alexander glücklich mit seiner Hilde verheiratet. Eine Liebe, die im Mai 1952 begann. Eine Liebe auf den ersten Blick, die Hochzeit findet noch im selben Jahr statt. Hilde gibt ihren Beruf als Schauspielerin auf, widmet sich fortan ganz dem Management ihres Mannes. Die beiden sind unzertrennlich, er nennt sie zärtlich „Schnurrdiburr“. Sohn Michael und Tochter Susanne machen das Glück perfekt. Im März 2003 stirbt Hilde, danach zieht sich Alexander völlig aus der Öffentlichkeit zurück.

Halt findet er bei seinen Kindern. 2009 dann der nächste schwere Schicksalsschlag: Susanne († 50) stirbt bei einem tragischen Verkehrsunfall in Thailand. Der viel zu frühe Verlust der Tochter – für den 82-Jährigen eine kaum zu ertragende Last.

Sein Tod bewegt uns alle zutiefst. Vielleicht unser einziger Trost: Jetzt ist der große Künstler wieder vereint mit jenen zwei Menschen, die er im Leben so sehr liebte.


Maskierter schnappt sich Vierjährige vor Kita

13 Stunden lang musste eine Mutter in Brandenburg um ihr Kind bangen, das ein Maskierter vor ihren Augen kidnappte.

Der Fall gibt Rätsel auf: Ein maskierter Mann kidnappt eine Vierjährige vor den Augen der Mutter. Er schüchtert sie ein, fordert Geld. Etwa 13 Stunden lang sie um ihr Kind bangen. Nach der Zahlung des geforderten Lösegeldes ließ der Mann die Vierjährige am Donnerstagabend in Kleinmachnow bei Berlin wieder frei – und wurde selbst festgenommen. Die Potsdamer Polizei konnte damit eine Entführung erfolgreich beenden. „Wir freuen uns sehr über den glücklichen Ausgang dieses Einsatzes“, sagte Polizeisprecher Rudi Sonntag danach. Rund 400 Beamte hatten den Angaben zufolge in den vorangegangen Stunden dafür gekämpft, das Kind wohlbehalten zu seinen Eltern zurückzubringen. Wie Sonntag berichtete, wurde das Kind am Abend um

Kindesentführung in Kleinmachnow
Foto: dpa/DPA Einsatz in Kleinmachnow: Ein Krankenwagen steht dort, wo ein Mädchen entführt wurde

21.28 Uhr in der Nähe des Wohnortes wieder freigelassen. Unmittelbar danach, so der Sprecher, wurde der mutmaßliche Täter von einer Spezialeinheit der Polizei festgenommen.Sein Auto, ein roter Kleinwagen, wurde sichergestellt und gegen 23 Uhr abtransportiert. Kriminalisten werden ihn nun nach Spuren absuchen. Zuvor hatte es in Fürstenwalde/Spree (Landkreis Oder-Spree) eine Übergabe von Lösegeld gegeben. Diese war am frühen Abend verabredet worden, als der Entführer telefonisch Kontakt zu der Familie des Kindes aufgenommen hatte. Details wollte die Polizei am Freitagmittag in einer Pressekonferenz bekanntgeben.

Zur Höhe der Lösegeldforderung machte die Polizei zunächst keine Angaben. Sie soll bei etwa 100.000 Euro gelegen haben.Die Eltern des Mädchens sind laut Sprecher weder reich noch prominent. Ihr Haus befindet sich in einer der Neubausiedlungen der knapp 19.600 Einwohner zählenden Gemeinde. Die Gegend wirkte am Donnerstagabend wie ausgestorben. Nur das Blaulicht vieler Polizeiwagen sowie Fotografen und Kamerateams zeugten von den Drama, das sich ereignet hatte. Abgeschirmt davon das Elternhaus des Mädchens, in dem bis nach Mitternacht Licht brannte.

Die Familie wird von Spezialisten betreut. Das Kind wurde ärztlich untersucht. Das Drama hatte sich ereignet, als die Mutter ihre Tochter am Morgen zur Kita bringen wollte:Das Auto der Familie parkte vor dem Einfamilienhaus, die 41-Jährige verstaute einen Korb im Kofferraum - da stürmte der maskierte Mann auf das Grundstück und schnappte sich das Mädchen, das sich auf der Treppe befand. Der Mann bedrohte die Mutter mit einer Waffe. Dann forderte er sie auf, in das Wohnhaus zurück zu gehen und sich dort hinzulegen.

Er gab an, dass das Kind entführt werde und er sich zu einem späteren Zeitpunkt bei ihr melden würde. Die 41-Jährige kam der Aufforderung nach und ging in das Haus zurück, teilte die Polizei mit. Bevor er flüchtete, drückte er der Mutter noch einen Zettel mit Forderungen in die Hand. Auf diesem war eine Lösegeldforderung formuliert, zudem der Hinweis:„keine Polizei, keine Presse“. Trotzdem begann wenig später die fieberhafte Suche der Polizei. In Kindertagesstätten und Schulen wurden Eltern anderer Kinder gewarnt. Gleichwohl bemühten sich alle um Stillschweigen, um die Befreiung des Mädchens nicht zu gefährden. Dies galt auch für die Medien.


Die Ludolfs: Horst Günter verstorben

Die Ludolfs: Horst Günter verstorben

Foto: DMAX

Ein großer Schock für alle Fans der Ludolfs: Horst-Günter ist tot. Er starb im Alter von gerade einmal 56 Jahren. Die Todesursache ist offenbar ein Herzinfarkt. "Die Ludolfs – 4 Brüder auf’m Schrottplatz" ist eine Doku-Soap des deutschen Fernsehsenders DMAX. Sie handelt von den vier Brüdern Uwe, (Horst-)Günter, Peter und Manfred „Manni“ Ludolf, die im rheinland-pfälzischen Dernbach eine Autoverwertung betreiben.

 


Festnahmen

Kiffer plaudern Drogenhort aus

20. Januar 2011 12.28 Uhr, dpa/B.Z.

Aus einer Spandauer Wohnung verkauften Dealer harte Drogen. Jetzt wurden sie von ihren Kunden verpfiffen.

Zivilpolizisten überprüften am Mittwochnachmittag zwei 23 und 24 Jahre alte Männer und beschlagnahmten bei ihnen jeweils ein Szenetütchen mit Marihuana. Die Männer gaben an, die Drogen in einer Wohnung im Perwenitzer Weg gekauft zu haben, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

In der Wohnung trafen die Beamten auf den 23-jährigen Mieter und weitere sechs Männer im Alter von 21 und 34 Jahren, die alle im Besitz von Drogen waren oder konsumierten. Außer Marihuana stellten die Polizisten auch Speed, Kokain und Geld sicher. Die neun Männer wurden nach der Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt.


Grefrath-Drama

Fall Mirco: Verdächtiger sitzt in U-Haft

27. Januar 2011 19.47 Uhr, Christoph Lemmer/B.Z.

Gegen den mutmasslichen Killer von Miroco aus Grefrath hat ein Richter Haftbefehl erlassen.

Im Fall des vermissten Mirco wurde ein Tatverdächtiger festgenommen
Kreispolizeibehörde Viersen Bild 1 von 3

Fast fünf Monate lang war sein Schicksal ungewiss. Seit Donnerstag ist klar: Der damals zehnjährige Mirco aus Grefrath ist tot. Die Polizei soll seine Leiche in der Nähe einer Autobahn gefunden haben.

Einen Tag vorher hatten die Ermittler einen Mann festgenommen. Donnerstag wurde Haftbefehl gegen ihn erlassen. Er soll die Tat bereits gestanden haben. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen 45-jährigen Familienvater mit drei Kindern handeln. Er lebte mit seiner zweiten Frau (27), seiner dreijährigen Tochter und seinem 17-jährigen Sohn aus erster Ehe in einem gutbürgerlichen Einfamilienhaus in Waldniel, einem Ortsteil von Schwalmtal, 25 Kilometer vom Tatort entfernt. Ein weiterer Sohn (13) soll bei seiner Ex-Frau leben, berichtet die „Rheinische Post“. Nachbarn schätzten ihn als unauffällig und gut integriert ein.

Der Täter galt als unauffällig

Die entscheidende Spur, die die Ermittler zu ihm führte, war sein Auto (siehe unten), offenbar ein Dienstwagen. Der Mann soll in Münster für einen Bonner Großkonzern gearbeitet haben.

Offenbar verriet der Festgenommene der Polizei im Verhör das Versteck der Leiche. Der Mann habe Aussagen bei der Befragung nicht verweigert, so der Sprecher. Täter und Opfer sollen sich nicht gekannt haben.

Die Beamten vermuten, dass Mirco einem Sexualmord zum Opfer fiel. Der Täter passte ihn am 3. September 2010 ab, als er von einer Skater-Anlage nach Hause fahren wollte. Dort fanden Spaziergänger sein Fahrrad. Sie reinigten es und übergaben es erst später der Polizei.

Der Täter soll dann mit Mirco in seinem Auto einen Bogen nördlich um Grefrath herum gefahren sein. Auf der anderen Seite des Ortes hörten Nonnen in einem Kloster bei Wachtendonk in der Tatnacht einen markerschütternden Schrei. In unmittelbarer Nähe fand die Polizei Kleidungsstücke des Jungen und Wochen später auch sein Handy.

Die Behörde hatte für die Suche zeitweise 1000 Beamte abgestellt. Die Bundeswehr unterstützte die Fahndung mit Tornado-Jets, die Wärmebilder vom Boden schossen.

Mircos Eltern werden zurzeit psychologisch betreut. Sie hatten sich drei Wochen nach Mircos Verschwinden in einem bewegenden Aufruf im Fernsehen an den Täter gewandt.

In Grefrath äußerten sich die Menschen erleichtert darüber, dass der Fall jetzt offenbar aufgeklärt ist. „Die Menschen hoffen, dass sie keine Angst mehr um ihre Kinder haben müssen“, sagte ein Markthändler.

Der VW Passat Kombi war die heiße Spur

Die entscheidende Spur, die die Polizei zum Tatverdächtigen führte, war ein silbergrauer VW Passat Kombi, Baureihe B6, mit Münsteraner Kennzeichen. Zeugen hatten zur Tatzeit solch einen dunklen Wagen beobachtet. „Wir haben von Anfang an gesagt, wenn wir den richtigen VW Passat in der Kontrolle haben, dann wird uns das zum Täter führen“, sagte Polizeisprecher Peter Spiertz. Der Aufwand, den die Polizei betrieb, war immens.

Die Sonderkommission stellte bundesweit eine Liste mit mehr als 15.000 Autos zusammen, die zu überprüfen waren. Allein 2500 davon waren im Kreis Viersen zugelassen. Unterstützung bekam die Polizei von Profilern, die ein Persönlichkeitsbild des Täters entwarfen. Auf den 45-jährigen Familienvater wurde die Polizei aufmerksam, als er versuchte, den von ihm genutzten VW-Passat nach Luxemburg zu verkaufen.


Einsatzkräfte nach Explosion in Wohnhauskeller (Bild: rbb)

Unfälle

Explosion in Wohnhauskeller in Weißensee

Bei einer Explosion in einem Berliner Wohnhaues ist am Dienstag ein Mensch leicht verletzt worden. Nach Angaben der Feuerwehr war gegen 15.00 Uhr im Keller des Hauses in der Grustav-Adolf-Straße in Weißensee offenbar eine Propangasflasche explodiert.

Das darüber liegende Ladenlokal wurde zerstört, Splitter flogen bis auf die gegenüberliegende Straßenseite und beschädigten parkende Autos. Die Bauaufsicht überprüft, ob die Kellerdecke durch die Wucht der Detonation beschädigt wurde.

Grund der Explosion waren vermutlich Schweißarbeiten.


Herzinfarkt Filmproduzent Bernd Eichinger gestorben

Der deutsche Filmproduzent Bernd Eichinger ist tot. Der 61-Jährige hatte in Los Angeles einen Herzinfarkt erlitten.

Bernd Eichinger (Archivbild)

Bernd Eichinger (Archivbild)

Eichinger starb während eines Essens mit Freunden im Kreis seiner Familie, teilte Constantin Film mit. Der 61-Jährige habe am Montagabend einen Herzinfarkt erlitten.

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Man sei geschockt über den Tod und fühle mit der Familie, hieß es. Mit Eichinger verliere das Unternehmen einen "Freund und Weggefährten, unsere Trauer und den Schmerz kann man nicht in Worte fassen". Eichinger sei "über 30 Jahre lang das Herz der Constantin Film" gewesen und habe die Filmindustrie national wie international geprägt.

Der in Bayern aufgewachsene Eichinger gehörte zu den erfolgreichsten Filmgrößen der Welt. Seinen großen Durchbruch schaffte Eichinger 1981 mit dem Drogendrama Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo. Mit Filmen wie Die unendliche Geschichte (1984), Der Name der Rose (1986), Der Untergang (2004), Fantastic Four (2005), Das Parfum (2006), Der Baader Meinhof Komplex (2008) war Eichinger Deutschlands wichtigster Produzent.

Studiert hatte Eichinger an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen. Schon während des Studiums arbeitete er als Aufnahmeleiter und begann so seine Karriere als Filmemacher. Er war zeitweise Mitbesitzer der Produktionsfirma Constantin Film, verkaufte seine Anteile aber 2006. Bis zuletzt war er ihr Produzent.

 
 

Hartz-IV-Reform

Von der Leyen lenkt beim Mindestlohn ein

Fortschritte auch beim Bildungspaket für Kinder. Der Regelsatz für Hartz IV wird aber nicht um 17 Euro erhöht, wie die Regierung angeboten haben soll.

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) schließt einen Mindestlohn bei Leih- und Zeitarbeit nicht mehr aus.
Foto: dpa

 

Berlin. Nach einem Spitzentreffen zur Hartz-IV-Reform schließt Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) einen Mindestlohn bei Leih- und Zeitarbeit nicht aus. „Wenn wir das gemeinsam abschließen, wird es eine Lohnuntergrenze geben“, sagte die CDU-Ministerin im ZDF nach dem Treffen mit der Opposition. „Da sind wir uns alle gemeinsam einig.“ Strittig sei aber die Frage, nach wie langer Betriebszugehörigkeit diese gelten solle. „Wichtig ist mir, dass wir den richtigen Punkt finden“, sagte von der Leyen. Im Gegensatz zur Regierung fordert die Opposition, dass Leiharbeiter und Stammbesetzung vom ersten Tag an gleich bezahlt werden.

Reform von Hartz IV:

Was das neue Hartz IV bedeutet


 
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Kritik an der Höhe der Hartz-IV-Regelsätze wies die Ministerin zurück. Die Regierung habe „verfassungsfeste Berechnungen“ vorgelegt. Über Fortschritte beim Thema Bildungspaket für bedürftige Kinder freue sie sich. „Da sind wir einen echten Schritt vorangekommen. Wir erreichen jetzt auch die Kinder von Geringverdienern.“ Das Bildungspaket solle nun 2,5 Millionen Kindern zugutekommen.

„Die Verhandlungen sind zäh“, sagte von der Leyen. Sie zeigte sich dennoch zuversichtlich: „Alle drei Schritte können wir jetzt eigentlich schaffen.“ Am 6. Februar soll die Gesprächsrunde fortgeführt werden. Ziel ist es, rechtzeitig vor der nächsten Sitzung des Bundesrates, dessen Zustimmung nötig ist, eine Einigung zu erzielen. Die Länderkammer tagt das nächste Mal am 11. Februar.

SPD-Verhandlungsführerin Manuela Schwesig sagte im ZDF, beim Bildungspaket für Kinder habe sich die Spitzenrunde darauf verständigt, dass die Kommunen für die Umsetzung zuständig sein sollen. Schwesig erläuterte, dass die Kommunen die Zuschüsse für Kinder zu Vereinsbeiträgen, Schulmittagessen, Nachhilfestunden und Klassenfahrten vom Bund erstattet bekommen sollen. Mit dieser Vereinbarung kommt von der Leyen der SPD und den Grünen entgegen. Schwesig sagte, die SPD halte ihre Forderung nach mehr Schul- und Jugendsozialarbeitern aufrecht.

Meldungen, wonach die Regierungsseite anbot, den Regelsatz um 17 Euro statt um die bisher geplanten fünf Euro zu erhöhen, wies die Ministerin als falsch zurück. „Ich bin der festen Überzeugung, dass der Regelsatz, den wir vorgelegt haben, verfassungsfest ist“, sagte von der Leyen.


Blutiger Anschlag auf Moskauer Flughafen

Moskau (dpa) - Schwerer Terroranschlag mit mindestens 35 Toten auf dem modernsten Moskauer Flughafen Domodedowo: Inmitten Hunderter Wartender sprengte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft.

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© Reuters

Bis zu 170 Menschen wurden dabei am Montag nach Behördenangaben verletzt, darunter nach russischen Medienberichten mindestens eine Deutsche. Vermutet wird, dass der Täter aus dem Konfliktgebiet im russischen Nordkaukasus kam. "Ich bringe Euch alle um", rief der mutmaßliche Islamist nach Augenzeugenberichten - bevor er seine mit Nägeln und anderen scharfkantigen Metallstücken gespickte Bombe zündete.

Die Detonation in der Ankunftshalle auf dem internationalen Teil des Airports traf Europas größte Stadt zur Hauptverkehrszeit. Unter den Todesopfern waren auch EU-Bürger, darunter zwei Briten. Bei der verletzten Deutschen handelt es sich nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa allem Anschein nach um eine Russlanddeutsche. Die Deutsche Botschaft in Moskau konnte die Angaben zunächst nicht bestätigen, auch dem Auswärtigen Amt lagen am Abend keine Erkenntnisse vor. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), US-Präsident Barack Obama und die Vereinten Nationen verurteilten den Anschlag.

In den vergangenen Jahren verübten wiederholt islamische Extremisten aus der Unruheregion, wo auch das frühere Kriegsgebiet Tschetschenien liegt, Terrorakte in Moskau. Stunden nach dem Anschlag entdeckten Ermittler die Leiche des mutmaßlichen Attentäters, der als 30 bis 35 Jahre alter Mann mit "arabischem Aussehen" beschrieben wurde. Die Sicherheitskräfte suchten nach drei verdächtigen Männern.

Staatspräsident Dmitri Medwedew schaltete den Inlandsgeheimdienst FSB ein und ordnete im ganzen Land erhöhte Alarmbereitschaft an. Auf Flughäfen und Bahnhöfen gelte von sofort an eine erhöhte Sicherheitsstufe, sagte Medwedew am Montag im Staatsfernsehen. Regierungschef Wladimir Putin sicherte den Verletzten Hilfe und den Angehörigen der Opfer finanzielle Unterstützung zu. Wegen der Schwere der Verletzungen werde die Zahl der Toten vermutlich weiter steigen, sagte Gesundheitsministerin Tatjana Golikowa. Der Gesundheitszustand von rund 40 Verletzten wurde als "schwer oder lebensbedrohlich" beschrieben.

Die Explosion, deren Wucht der Detonation von fünf bis zehn Kilogramm TNT entsprach, habe sich um 16.32 Uhr (14.32 Uhr MEZ) in der Ankunftshalle in der Nähe eines Cafés ereignet, meldeten russische Agenturen unter Berufung auf die Polizei. An dem Ort waren im Gegensatz zu anderen Bereichen des Flughafens vergleichsweise wenige Sicherheitskräfte im Einsatz.

Ermittler beschlagnahmten Videos von den Überwachungskameras, die die Explosion aufgezeichnet hatten. Nach Medienberichten soll der FSB schon seit einer Woche über Anschlagspläne informiert gewesen sein.

Auch Stunden nach dem Anschlag flossen Informationen über das Geschehen nur spärlich: Selbst das russische Staatsfernsehen zeigte zunächst keine eigenen Bilder, sondern brachte etwa mit Mobiltelefon aufgezeichnete Videos, die Augenzeugen auf YouTube und anderen Internet-Plattformen hochluden.

Die russischen Behörden stoppten nach dem Anschlag zunächst alle internationalen Flüge in Domodedowo, darunter auch Landungen der deutschen Gesellschaften Air Berlin und Lufthansa. Die Maschinen wurden auf die beiden anderen Moskauer Flughäfen Wnukowo und Scheremetjewo umgeleitet. Eine in Düsseldorf gestartete Lufthansa- Maschine musste auf halber Strecke umkehren. Schon nach kurzer Zeit wurde der Flugbetrieb auf Domodedowo wieder aufgenommen.

Präsident Medwedew kritisierte, dass offenbar zu laxe Sicherheitsvorkehrungen zu dem Anschlag geführt hätten. Die Gesetze würden nicht konsequent genug eingehalten, sagte er. Wegen der aktuellen Lage sagte er kurzfristig seine Eröffnungsrede auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos ab, zu dem er am Dienstag fliegen wollte.

Aus Furcht vor weiteren Anschlägen versetzten die Moskauer Behörden auch die beiden anderen internationalen Moskauer Flughäfen sowie die Metro in Alarmbereitschaft. In der U-Bahn hatte sich im März 2010 ein Selbstmordanschlag mit 40 Toten ereignet. Die Täterinnen kamen damals aus dem Unruhegebiet Nordkaukasus. Im Herbst 2009 wurde ein Anschlag auf den Schnellzug von Moskau nach St. Petersburg mit etwa 30 Toten verübt.

Im Nordkaukasus kämpfen islamistische Untergrundkämpfer für ein von Moskau unabhängiges "Emirat". Moskau hat in der Region, zu der die muslimisch geprägten Teilrepubliken Dagestan und Inguschetien gehören, nach Behördenangaben etwa 24 000 Soldaten und Polizisten stationiert. Die Terroristen werden offiziell als "Banditen" bezeichnet. Fast täglich kommt es zu blutigen Zwischenfällen.

Kanzlerin Merkel verurteilte das Attentat mit "Abscheu". In einem Schreiben an den russischen Präsidenten sprach sie von einem "feigen Anschlag". Sie sagte Medwedew Unterstützung bei der Aufklärung zur.

US-Präsident Barack Obama sprach von einem "abscheulichen Terrorakt gegen das russische Volk". Es handele sich um eine "vorsätzliche Attacke auf unschuldige Zivilisten", hieß es in einer Erklärung des Präsidenten. Er unterstrich darin die Solidarität der USA mit Russland. "Wir teilen Ihre Trauer und stehen entschlossen in unserem gemeinsamen Kampf gegen jene an Ihrer Seite, die Terrorismus für politische Ziele benutzen."

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sagte Russland enge Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus zu. "Wir sind zusammen in diesem Kampf", sagte Rasmussen am Montag in Brüssel. "Das ist eine gemeinsame Bedrohung, die wir vereint angehen müssen." "Die Nato drückt ihre Solidarität mit dem russischen Volk und der Regierung aus." Die EU-Kommission bot Russland technische Hilfe an.


Bus rast in Menschengruppe - Praktikantin tot

Ein Bus fährt in in eine Gruppe von Frankfurter Flughafenmitarbeitern. Eine junge Frau stirbt. War es ein Fahrfehler oder technischer Defekt?

Nach edem schweren Busunfall am Flughafen in Frankfurt am Main sichern Ermittler Spuren an dem verunglückten Bus. Der Fahrer hatte aus bislang ungeklärter Ursache die Kontolle über sein Fahrzeug verloren und war in eine Menschenmenge gerast.
Foto: dpa

 

Frankfurt/Main. Ein Bus ist am Frankfurter Flughafen in eine Menschengruppe gefahren und hat drei Lufthansa-Mitarbeiter erfasst. Dabei wurde ein Praktikantin so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starb. Die beiden anderen erlitten sehr schwere Verletzungen. In dem Pendelbus für Flughafen-Mitarbeiter saßen ersten Ermittlungen zufolge eine Hand voll Menschen, drei von ihnen wurden leicht verletzt. Der 48 Jahre alte Fahrer kam mit einem schweren Schock in ein Krankenhaus. Die Ermittler gingen von einem technischen Defekt oder einem Fahrfehler als Unfallursache aus.

Der Shuttle-Bus für Beschäftigte des Flughafens war gegen 8.30 Uhr am Tor 25 aus zunächst ungeklärter Ursache vor der Haltestelle auf den Gehweg geraten, hatte einen Licht- und Kameramast umgerissen und drei der wartenden Menschen erfasst, wie die Polizei berichtete. Die Praktikantin und ein Mann waren zwischen dem Bus und einem Mast eingequetscht worden. Eine andere Frau wurde von dem Fahrzeug zur Seite geschleudert. Andere Wartende kamen mit dem Schrecken davon.

Um zu der Haltestelle zu kommen, hatte der Bus zuvor von dem Airportring abbiegen müssen, einer Straße die rund um den Flughafen führt. Allzu schnell könne er daher nicht gewesen sein, sagte ein Polizeisprecher, wollte aber über die Geschwindigkeit nicht spekulieren. Ein Gutachter werde den elektronischen Datenspeicher auswerten, der auch das Tempo des Busses erfasse.

Die Praktikantin, deren Alter mit 24 bis 26 Jahren angegeben wird, und die beiden Schwerverletzten waren auf dem Weg zu Lufthansa-Cargo. Die Shuttle-Linie, die von dem privaten Unternehmen Frabus betrieben wird, bringt die Beschäftigten am größten deutschen Flughafen zu ihren Arbeitsstellen und gehört nicht zum öffentlichen Nahverkehr. Die genaue Identität der Verletzten und Einzelheiten zu ihrem Gesundheitszustand waren am Donnerstagnachmittag nicht bekannt.

Für einen Anschlag oder eine Amokfahrt gab es keine Anzeichen. Ein Schwächeanfall des Fahrers sei zwar möglich, aber unwahrscheinlich, sagte ein Polizei-Sprecher. Der Vorstand von Lufthansa-Cargo sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus. "Wir sind alle zutiefst betroffen“, sagte Unternehmenssprecher Michael Göntgens. Der Busbetreiber, die Arbeitsgemeinschaft Personalbuslinien Flughafen Frankfurt am Main GmbH (Frabus), wollte sich zu dem Unfall zunächst nicht äußern.

Flughafenbus fährt in Menschengruppe
Landkarte von StepMap
StepMap Flughafenbus fährt in Menschengruppe

Sexy Cora gab ihr Leben für den Glamour

Die fünfte Brustvergrößerung war zu viel: Am Donnerstag starb das Pornosternchen Sexy Cora in Hamburg. Gegen die Klinik wird ermittelt. Ein bizarrer Fall aus einer tragischen Trash-TV-Welt. Von Johannes Gernert

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Sexy Cora, Schönheits-Operationen, Brustvergrößerung, Koma, Lolo Ferrari

Porno-Darstellerin Sexy Cora liegt nach einer Brust-Vergrößerung im Koma© Matthias Braun/action press

Die Facebook-Gruppe "Wir beten für Cora" trauert, minütlich kommen Einträge hinzu. Die Pornodarstellerin Sexy Cora ist tot. Sie starb am Donnerstag nachmittag im Universitätsklinikum in Hamburg. Dort hatte sie seit etwa einer Woche nach einer Brust-OP im Koma gelegen. Sexy Cora hatte wenige Minuten nach Beginn der Operation nach Angaben der Chirurgen einen Herzstillstand erlitten und musste wiederbelebt werden.

Der Fall wirft Fragen auf. Zunächst nach der Verantwortung der Ärzte und nach der Qualität der Schönheitschirurgie in privaten Kliniken. Die wird nun auch von den Ermittlungsbehörden untersucht. Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen eine Anästhesistin und den Opeteur der Alster-Klinik.

Aber der Fall wirft auch ein grelles Licht auf die Trash-Branche: Wie weit sind Privatfernsehbekanntheiten und Protagonisten des Reality-TV bereit zu gehen, um Aufmerksamkeit für sich und ihren Körper zu erlangen? Welche Gefahren nehmen sie dafür auf sich?

"Ich wollte schon immer eine große Brust haben", sagt Sexy Cora im Herbst 2009 auf der Erotikmesse Venus in Berlin. Sie sitzt auf einem Tischchen zwischen schwarzen Ledersofas in einer der Messehallen. Gerade ist sie für Sat.1 durch die Gänge gelaufen. Es ist die Zeit, in der die Trash-Magazine des Privatfernsehens aufmerksam auf sie werden. Carolin, so heißt sie eigentlich, trägt einen knappen weißen Rock und viele Tätowierungen. Neben ihr sitzt ihr Manager, nicht groß, aber sehr breit. "Mit 18 habe ich die erste Brust-OP gemacht", sagt sie, "von B auf D." Und dann sagt sie diesen Satz, der damals viel harmloser klingt als heute: "Mein Körper ist mein Kapital." Ein paar Monate später zieht sie ins "Big Brother"-Haus ein. Auf der nächsten Venus-Messe im Herbst 2010 wird sie zur besten Amateurdarstellerin gewählt.


Pkw knallt gegen Laterne, 3 Verletzte

16. Januar 2011 11.23 Uhr, B.Z.

In der Heerstraße ist ein Opel Astra gegen eine Laterne geprallt. Der Wagen ging in Flammen auf.

Am frühen Sonntagmorgen hat sich auf der Heerstraßenbrücke ein folgenschwerer Unfall ereignet. Ein mit drei Personen besetzter Opel Astra war gegen 3 Uhr nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen eine Laterne geprallt.

Eine Zeuge (45) hatte den Unfall beobbachtet und Polizei sowie Feuerwehr alarmiert. Der Augenzeuge bewies großen Mut, zog eine junge Frau (17) vom Beifahrersitz und einen jungen Mann (17) von der Rückbank, obwohl der Motorraum des Fahrzeugs brannte. Dem Fahrer (18) gelang es, sich selbst aus dem Wrack zu befreien.

Bis zum Eintreffen der Feuerwehr versuchte die Polizei, den Brand mit Feuerlöschern einzudämmen. Als die Einsatzkräfte am Unfallort eintrafen, stand der Opel schon komplett in Flammen.

Alle drei Fahrzeuginsassen kamen zur Behandlung ins Krankenhaus. Während der Fahrer nach ambulanter Behandlung mit einem Handbruch wieder entlassen werden konnte, blieben die beiden Mitfahrer zur stationären Versorgung in der Klinik.

Die Feuerwehr musste das Wrack mit einem hydraulischen Spreizgerät von der Laterne schälen. Die Heerstraße war Richtung Spandau für etwa eine Stunde gesperrt.


Werft in Flammen - Millionenschaden

Auf einer Marina in Berlin-Spandau ist am frühen Dienstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Den Flammen fielen nicht nur zwei Gebäude, sondern auch mehrere Schiffe zum Opfer.

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Bei einem Feuer auf einer Werft an der Straße Scharfe Lanke in Berlin-Spandau ist ein Millionenschaden entstanden. Gegen 4 Uhr hatten Anwohner am Dienstagmorgen die Feuerwehr alarmiert.

Ein Verwaltungsgebäude sowie die Werfthalle, in der sich auch Boote befanden, wurden fast vollständig zerstört. Das Feuer war nach Angaben eines Feuerwehrsprechers in dem aus der Gründerzeit stammenden Bürogebäude ausgebrochen, das zu dem Zeitpunkt leer war. Es breitete sich dann auf die Werfthalle aus. Die Dächer beider Häuser und eine Giebelwand der Werfthalle stürzten ein.

Der Eigentümer der Werft, die seit mehr als 100 Jahren in Familienbesitz ist und 15 Mitarbeiter hat, sagte Morgenpost Online am Morgen, drei Charterschiffe und mindestens ein Oldtimer seien nach bisherigem Stand den Flammen zum Opfer gefallen. Zu befürchten sei allerdings, dass der Schaden noch höher ausfalle.

„Betroffen ist das Herzstück der Werft, das unter Denkmalschutz stehende Verwaltungsgebäude und die anschließende Werfthalle mit Werkstatt und Bootswerft“ teilte die Marina Lanke Werft auf ihrer Internetseite mit. Glücklicherweise seien eine große Bootshalle und alle weiteren Bauten nicht betroffen. Auch seien in dem Hafen ankernde Schiffe nicht beschädigt worden.

Die Werft wurde Firmenangaben zufolge der Werft 1919 gegründet und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Bis 1965 wurden hier vor allem Binnenschiffe gebaut. In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Unternehmen zu einem der wichtigsten Marinas für Sportboote in Berlin entwickelt.

 

 

Rund 100 Feuerwehrleute waren bei der Bekämpfung des Feuers im Einsatz. In Flammen standen die rund 500 Quadratmeter große Werfthalle und ein etwa 300 Quadratmeter großes Verwaltungsgebäude. Die Arbeiten gestalteten sich schwierig, da es zunächst Probleme mit der Wasserversorgung gab. Hydranten waren eingefroren, die Havel ist an dieser Stelle zugefroren. Löschfahrzeuge mussten daher Wasser von der Heerstraße heranholen. Das sei „sehr zeitaufwendig“ gewesen, sodass sich das Feuer weiter ausdehnen konnte, sagte ein Feuerwehrsprecher. Zwischenzeitlich war auch ein Löschboot im Einsatz. Außerdem explodierten in einer der Gebäude immer wieder Gasflaschen. Nach rund drei Stunden war der Brand unter Kontrolle. Gegen 10 Uhr wurde gemeldet, dass Feuer sei gelöscht. Die Arbeiten sollten aber noch bis zum Nachmittag andauern.

Was den Brand auslöste, konnte der Feuerwehrsprecher zunächst nicht sagen. Menschen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Das Landeskriminalamt übernimmt die Ermittlungen.



Rettungseinsatz

Hubschrauber bei Einsatz beschädigt

03. Januar 2011 23.00 Uhr, dapd/B.Z.

Bei einem Rettungseinsatz wurde der Hubschrauber Christoph 31 beschädigt und konnte nicht mehr abheben.

Unfall mit Rettungshubschrauber
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Christoph 31, der Rettungshubschrauber des ADAC, war los geflogen um einen verletzten Arbeiter in eine Klinik zu bringen und musste dann selbst geborgen werden. Der Hubschrauber ist am Montag bei einem Einsatz beschädigt worden.Christoph 31 war gerufen worden, weil ein Arbeiter am Martin-Gropius-Bau von einer Leiter gestürzt war und sich schwer verletzt hatte.

Nach Angaben des Automobilclubs landete der Hubschrauber auf einem Parkplatz in der Niederkirchnerstraße. Während sich der Rotor noch drehte, öffnete sich eine Schranke des Parkplatzes und geriet in Blätter. Diese wurden dadurch so schwer beschädigt, dass der Hubschrauber nicht mehr abheben konnte. Der 63-jährige Verletzte wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

ADAC-Sprecher Carsten Zorger sagte, der Hubschrauber sei mit einem Tieflader ins Wartungscenter des ADAC nach Halle/Saale gebracht worden. Noch im Tagesverlauf sollte eine Ersatzmaschine eintreffen. Diese bleibe so lange in Berlin, bis Christoph 31 repariert sei. Die Notfallrettung aus der Luft sei in Berlin nur für wenige Stunden unterbrochen gewesen, sagte der Sprecher.


KRIMINALITÄT: Kein Geld für Bankräuber

Polizei fasst Gangster nach Automaten-Sprengung

LINDOW - Zwei bewaffnete Männer haben gestern kurz nach Mitternacht einen Geldautomaten in Lindow (Ostprignitz-Ruppin) gesprengt. Bei seinem Überfall hatte das Gangster-Duo allerdings gleich zweimal Pech: Die Sprengung verlief nicht ganz nach Plan, sodass die Täter nicht an das Geld in dem Automaten kamen. Und außerdem sind sie bei ihrem Coup auch noch beobachtet worden. Wegen vorangegangener Delikte wurde einer der beiden Täter – ein 44 Jahre alter Mann aus Berlin – von Beamten des Berliner Landeskriminalamtes observiert. Sie klebten bereits an seinen Fersen, als er sich auf den Weg nach Lindow machte.

Begleitet wurde der Verbrecher von einem 28-Jährigen aus Kyritz. Beide Männer sind bei der Flucht zu ihren Fahrzeugen von der Polizei überwältigt worden. Der jüngere ließ sich ohne große Gegenwehr festnehmen. Der Täter aus Berlin zog jedoch eine Pistole aus seinem Hosenbund. Deshalb schoss ein Polizist in seine Richtung, verletzte dabei aber niemanden. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat nun gegen den Straftäter aus Berlin ein Verfahren wegen des Anfangsverdachts des versuchten Mordes an einem Polizisten eingeleitet.

Die Sparkasse in Lindow ist zum vierten Mal überfallen worden. Zuletzt hatte im Herbst 2009 ein vermummter Mann mit vorgehaltener Pistole die Filiale aufgesucht und Bargeld erbeutet. (Von Katharina Kastner)


Wohungsbrand

Feuersbrunst wütet im fünften Stock

03. Januar 2011 19.43 Uhr, B.Z.

In Staaken brannte eine Wohnung aus. Fünf Erwachsene und ein Baby wurden ins Krankenhaus gebracht.

Feuer
Timo Beurich Bild 1 von 2

Das Feuer im neunstöckigen Wohnhaus brach am Montag gegen 17.30 Uhr in einer Vier-Zimmer-Wohnung im fünften Stock aus. Rund 100 Quadratmeter standen in Flammen.

Der Feuerwehr gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. 18 Personen wurden in Sicherheit gebracht. Sechs Menschen, darunter ein Baby, wurden wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

Zur Ursache des Feuers lagen zunächst keine Angaben vor.


Silvester-Meile

David Hasselhoff tritt am Brandenburger Tor auf

Berlin rüstet sich für Deutschlands größte Silvesterparty. Hunderttausende werden am Brandenburger Tor erwartet. Die Vorbereitungen waren allerdings schwierig, ein Stargast erkrankte, dafür sprang überraschend David Hasselhoff ein.

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Lichtprobe der Berliner Silvester-Meile
Foto: dpa/DPA
Auf der größten Silvesterparty in Deutschland feiern Berliner und Gäste aus der ganzen Welt den Jahreswechsel.

Die Silvester-Partymeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule heißt wieder Partygäste aus aller Welt willkommen. Die Veranstalter räumten Berge von Schnee und Eis, damit zehntausende Besucher bereits am Donnerstag, einen Tag vor dem riesigen Feuerwerk auf die Straße des 17. Juni, kommen konnten. Drei Bühnen, sechs lange Partyzelte und viele Videoleinwände standen im verschneiten Tiergarten bereit. Bei Deutschlands größter Silvesterparty werden trotz der Terrorwarnungen bis zu eine Million Menschen rund um die Wahrzeichen Berlins erwartet.

Die Schneemassen und die Kälte sorgten für turbulente Vorbereitungen. 100 Helfer mussten zum gemeinsamen Schneeschippen auf der 2,2 Kilometer langen Meile antreten. Ein Lastwagen mit Teilen des 40 Meter hohen Riesenrads für die Festmeile kippte bei seiner Fahrt nach Berlin auf der spiegelglatten Autobahn 2 um. Als Ersatz kommt das genauso hohe Riesenrad vom Spandauer Weihnachtsmarkt.

Die Live-Show „Welcome 2011“ unter der verschneiten Quadriga des Brandenburger Tores beginnt am Freitag um 19.20 Uhr, unter anderem mit der Hermes House Band, Adoro, Loona und Den Prinzen. Überraschend wird auch David Hasselhoff auftreten. Der amerikanische Sänger vertrete die kurzfristig erkrankte Bonnie Tyler, wie eine Sprecherin der Festmeile sagte. Hasselhoff werde um 00.05 Uhr ein Duett mit dem Tenor Paul Potts singen, der durch die Castingshow „Britain's Got Talent“ weltweit bekannt wurde. Begleitet wird der Auftritt von einer Lichtinstallation des Künstlers Gerd Hof.

 

Für das Feuerwerk und die Licht-Inszenierung musste noch viel aufgebaut werden. Die Nächte vor dem großen Spektakel arbeiteten die Mitarbeiter des Lichtkünstlers Gert Hof durch. 120.000 Feuerwerkskörper werden in ihre Position gebracht und knapp 100 Scheinwerfer für die Show aufgestellt. Bei guter Sicht reichen die Scheinwerfer bis zu 70 Kilometer in den Himmel.

Die Menschen kommen durch sieben Ein- und Ausgänge auf die Festmeile. Der Eintritt ist frei. Böller und Glasflachen sind nicht erlaubt. Die Feuerwehr sorgt deswegen für „Abbrennplätze“, wo die Raketen und Böller außerhalb der Partymeile gezündet werden können.

Trotz der Terrorwarnungen werden keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen für die große Party ergriffen. „Wir sind wachsam, aber wir machen das nicht zum ersten Mal“, sagte Willy Kausch vom Veranstalter „Silvester in Berlin“. Auch Berlins Polizei verweist auf Erfahrungen aus 17 Jahren Silvester am Brandenburger Tor. Eine Massenpanik wie bei der Loveparade in Duisburg sei auf dem weiträumigen Gelände nicht zu befürchten.

Die Polizei ist mit so vielen Kräften wie in den vergangenen Jahren vor Ort. 2009 waren 600 Beamte im Einsatz. Die Bundespolizei rund um den verstärkt beschützten Reichstag wird mit in das Sicherheitskonzept einbezogen.


 

50 Reisende sitzen nach Stromausfall in ICE fest

Hamburg (dpa) – Rund zwei Stunden sind etwa 50 Fahrgäste in der Nacht in einem dunklen und nicht beheizten ICE festgesessen. Der Grund war ein Stromausfall kurz vor dem Hamburger Hauptbahnhof. Der Zug war von München nach Hamburg unterwegs gewesen, als es einen Kurzschluss in der Oberleitung gab. Das berichtete ein Sprecher der Deutschen Bahn. Wegen der Wetterprobleme konnte der liegengebliebene Zug nicht in den Bahnhof geschoben werden. Ein weiterer ICE musste parallel zum Zug gestellt werden, um die Reisenden über eine Brückenkonstruktion herüberholen zu können.


Frau gesteht Tötung ihres Säuglings

Eine junge Rumänin hat ihr zu Weihnachten geborenes Baby in Berlin-Charlottenburg aus dem Fenster geworfen. Der Junge starb. Die 20 Jahre alte Mutter gab bei der Polizei die Tat zu.

Aus der ersten Etage wurde der Säugling in diesen Charlottenburger Hinterhof in den Schnee geworfen
Foto: Steffen Pletl
Aus der ersten Etage wurde der Säugling in diesen Charlottenburger Hinterhof in den Schnee geworfen

Den 2. Weihnachtsfeiertag 2010 wird Tadeusz K. aus Charlottenburg nie vergessen. Erst sprachlos, dann entsetzt reagierte der Mann auf das unglaubliche Geschehen, das ihm eine Bekannte schilderte. Die Frau war zu Gast in der Parterrewohnung an der Kaiser-Friedrich-Straße bei Tadeusz K. und hatte nur eben eine Zigarette im spärlich beleuchteten Hof rauchen wollen, als sie gegen 17.45 Uhr plötzlich aufgeregt durch die Terrassentür zurück in die Wohnung stürmte. Soeben sei ihr ein nacktes Baby buchstäblich vor die Füße gefallen. Tadeusz K. raffte schnell ein Paar Handtücher zusammen, lief in den Hof und wickelte den Säugling darin ein. Dann brachte er das kleine Bündel in seine Wohnung.

„Am Bauch des Säuglings hing sogar noch die Nabelschnur. Ich kann kaum fassen, was da passiert ist“, sagt der geschockte Anwohner. Umgehend rief er die Rettungskräfte, die innerhalb weniger Minuten am Unglücksort waren. Der kleine Junge wurde von einem Notarzt versorgt und dann auf die Intensivstation in die Charité Campus Virchow-Klinikum gebracht. Er überlebte noch ein paar Stunden. Nach Angaben der Polizei erlag der Säugling dann aber kurz nach Mitternacht an Folgen einer starken Unterkühlung. Das ergab eine Sofortobduktion.

 

Der entsetzliche Fall einer Kindstötung beschäftigt jetzt Ermittler des Landeskriminalamtes. Die Beamten gehen nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass eine 20-Jährige, die unmittelbar über Tadeusz K. wohnt, ihr Neugeborenes kurz nach der Geburt aus dem Fenster geworfen hatte. Adriana B. wurde Montag von den Ermittlern vernommen. Die Frau hat die Tat eingeräumt, die Hintergründe sind noch ungeklärt. Am Abend wurde die 20-Jährige einem Richter vorgeführt, der ihr einen Haftbefehl wegen Totschlags verkündete. Nun wird überprüft, ob sie psychisch krank ist.

Unmittelbar nach dem Fund des Babys hatte die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug den Hinterhof ausgeleuchtet. Da sich in dem verschneiten Hof keine Spuren fanden, kamen die Kripobeamten zu dem Schluss, dass das Neugeborene nur aus einem Fenster geworfen worden sein konnte, sagt ein Beamter. Die Ermittlungen führten die Polizisten recht schnell zu einer Wohnung in der ersten Etage des Hinterhauses. Zu der Wohnung von Adriana B. Nach Polizeiangaben gab die 20-Jährige gegenüber den Ermittlern an, dass sie das Baby allein zur Welt gebracht und es anschließend aus dem Fenster geworfen habe. Die Verdächtige wurde festgenommen und zur weiteren Vernehmung zum Landeskriminalamt gebracht. Das Fachkommissariat 125 – zuständig für schwere Straftaten gegen Kinder, wie etwa Misshandlung und Vernachlässigung – führt die laufenden Ermittlungen. Die 44 Quadratmeter große Wohnung der 20-Jährigen wurde von der Polizei versiegelt.

Nach Angaben eines Nachbarn wohnt die Frau seit etwa zwei Jahren in dem viergeschossigen Wohngebäude. Vor geraumer Zeit sei es bei Partys auch häufig mal lauter geworden, aber seit einiger Zeit sei dort mehr Ruhe eingekehrt. Nach Informationen von Morgenpost Online soll es sich bei der Rumänin um eine Prostituierte handeln, die am Stuttgarter Platz arbeitet und vor der Kneipe „Zum Hecht“


BVG-Bus bleibt im Schnee stecken

26. Dezember 2010 10.19 Uhr, BZ

Ein Schneehaufen legte am ersten Weihnachtsfeiertag in Neu-Hohenschönhausen einen Bus der BVG lahm.

Während der Bergung musste die Falkenberger Chaussee gesperrt werden
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Der Gelenkbus blieb am Samstag Nachmittag auf der Falkenberger Chaussee, Höhe Malchower Weg, in einem Schneehaufen stecken und konnte seinen Weg nicht fortsetzen. Erst ein zur Hilfe gerufenes Abschleppunternehmen konnte den Bus aus dem hohen Schnee ziehen.

Während der Bergungsarbeiten musste die Polizei die Falkenberger Chaussee sperren.


Endlich ist Berlins Winter ein Genuss

26. Dezember 2010 12.42 Uhr, dpa/BZ

Am zweiten Weihnachtstag zeigt sich der Winter in Berlin von seiner stimmungsvollen Seite gezeigt.

Die "Seehunde Berlin" feiern das Winter-Wetter mit einem traditionellen Bad im Orankesee
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Endlich können die Berliner die weiße Hauptstadt bei trockenem Wetter und ohne größere Verkehrsprobleme genießen. Auf den Flughäfen, Bahnhöfen und Straßen hat sich die Lage nach dem Schneechaos der vergangenen Tage entspannt.

„Momentan läuft wirklich alles“, sagte Flughafensprecher Leif Erichsen. In Tegel und Schönefeld gab es zunächst keine Flugstreichungen. Vereinzelt kam es bei hereinkommenden Maschinen aus aus Moskau zu Verspätungen. Die Start- und Landebahnen waren aber frei.

Besser lief es am Sonntag auch bei der Deutschen Bahn. „Natürlich muss man nach wie vor mit Verspätungen und einzelnen Ausfällen rechnen“, sagte ein Sprecher. Das sei aber „nichts Gravierendes“. Im Schnitt hätten Züge etwa 15 Minuten Verspätung.

Bei der Berliner S-Bahn läuft der Verkehr derzeit zumindest nicht schlechter als in den Tagen zuvor. Einige Bahnen verkehrten weiterhin nur im 20-Minuten-Takt, während die Ringbahn planmäßig alle zehn Minuten fuhr. Einschränkungen gab es nach Angaben eines Sprechers noch wegen vereister Türen oder vereister Stromkästen an den Wagen.

Auch auf den Straßen blieb es weihnachtlich ruhig. „Das Unfallaufkommen ist nicht erhöht“, berichtete eine Sprecherin der Berliner Polizei. Um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien, waren die Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung (BSR) auch an Weihnachten mit der gesamten Flotte von 740 Fahrzeugen im Einsatz.

„Wir sind fleißig über die Feiertage gewesen“, sagte der Sprecher der BSR, Bernd Müller. Neben den 2100 Mitarbeitern sind zusätzliche Kräfte von den Jobcentern im Einsatz gewesen. Einige Schichten sind zudem bis zu zwei Stunden verlängert worden.

Dennoch mussten die Mitarbeiter am zweiten Weihnachtstag nacharbeiten. „Über 1800 Fußgängerüberwege sind nicht von jetzt auf gleich zu räumen“, sagte Müller. Durch die frostigen Temperaturen sei der Schnee am Sonntag besonders fest und schwer zu entfernen gewesen. Seit Einbruch des Winters Anfang Dezember habe die BSR bereits mehr als 130000 Kilometer von Schnee und Eis befreit.

"Also bei mir in der Straße gab es noch kein BSR fahrzeug,frage mich ob die Spandau aus lassen.?"


Für Obdachlose ist es jetzt besonders einsam

Während die Familien am Weihnachtsabend beisammen sitzen, kümmern sich die soziale Einrichtungen um diejenigen, die keinen mehr haben. Morgenpost Online besuchte eine Anlaufstelle.

Obdachlos in Berlin
Foto: dpa/DPA
Soziale Einrichtungen kümmern sich um Obdachlose die keinen mehr haben

Weihnachten ist die schlimmste Zeit des Jahres, meint Arno*. Der 36-jährige Obdachlose ist ins Nachtcafé der Stadtmission in Charlottenburg zum Übernachten gekommen. Um 21 Uhr öffnen die Mitarbeiter des Nachtcafés die Türen der sogenannten City-Station. Er ist nicht der Einzige, der darauf wartet, ins Warme zu gelangen. Wolfgang und sein Kumpel Hillar trinken auf der verschneiten Joachim-Friedrich-Straße noch ein Bier. Richard ist auch da. Der ältere Mann beteiligt sich aber nicht am Gespräch, er läuft nervös hin und her, er versucht, sich auf diese Weise warm zu halten.

So kurz vor Heiligabend gibt es unter den Gästen nur ein Thema. Wo kann man am 24.Dezember überall hin, wenn man in Berlin auf der Straße lebt? Arno hat sich einen lückenlosen Tagesplan aufgestellt. Zum Frühstücken geht der große Mann mit dem dunklen Bart zum Seligentreff der Berliner Kältehilfe, später dann zum Kaffeekränzchen an die Lehrter Straße und abends zum Deutschen Roten Kreuz. Bloß keine Langeweile aufkommen lassen, „sonst mache ich mir düstere Gedanken und fühle mich unendlich allein“. Seine Familie wird er am Heiligabend nicht treffen, Vater und Schwester möchten nichts mehr mit ihm zu tun haben. Und mit seiner Mutter streite er sich nur, sagt er. Also fährt er auch nicht in seine Geburtsstadt Leipzig, sondern bleibt hier, in Berlin, allein. Freunde hat er keine, Arno ist Einzelgänger. „Mit Kumpels gibt es früher oder später nur Streit, das mag ich nicht.“ Mal kurz unterhalten, wie vor der City-Station, das sei in Ordnung.

Suppe und Tee

Endlich schließt Felix Eiffler, Mitarbeiter des Nachtcafés, die Glastür auf. Die Truppe von der Straße will hinein in den warmen Raum mit den hellen Holztischen, hier bekommen sie gleich Suppe und Tee. Doch so schnell geht das nicht, im Vorraum drängen sie sich. Vor dem Eintreten müssen sich die Wohnungslosen mit ihrem Namen in eine Liste eintragen, dann durchsucht Felix Eiffler Jacken und Taschen seiner Übernachtungsgäste. „Alkohol, andere Drogen und Waffen sind hier nicht erlaubt“, sagt der 26-jährige Theologiestudent. Die schließe er über Nacht ein und gebe sie den Besuchern des Nachtcafés am nächsten Morgen wieder zurück. Auf Wunsch nimmt er auch Wertgegenstände in Verwahrung. „Für viele sind allerdings die Drogen auch schon ein Wertgegenstand.“

Seinen kleinen Laptop – ein Relikt aus früheren Zeiten – gibt Arno jedoch nicht ab. „Da passe ich selbst drauf auf und lege ihn mir beim Schlafen unter den Kopf.“ Arno ist seit zwei Jahren obdachlos. „Man wollte mir einen gesetzlichen Betreuer geben, da bin ich weg.“ Er wisse selbst am besten, was gut für ihn sei, und wolle keinen „Aufpasser“. Im Sommer schläft der arbeitslose Industriemechaniker in der Nähe vom Flughafen Schönefeld. Wenn die Nächte kalt werden und Arno im Freien erfrieren würde, kommt er in die Notunterkünfte der Stadtmission, mal schläft er im sogenannten Warmen Otto in Steglitz, mal in der Einrichtung Lehrter Straße beim Hauptbahnhof. Das ginge alles, sagt Arno. Nur Weihnachten nicht, da fühle er sich noch einsamer als sonst. Damit Obdachlose wie Arno im Winter einen Schlafplatz haben, wurde das Nachtcafé in der frostigen Zeit am Anfang des Jahres zum ersten Mal in der City-Station eröffnet. Eigentlich ist die Einrichtung der Stadtmission ein Restaurant für Bedürftige. Hier gibt es kein Gratisessen, der Tee kostet 20 Cent, die Suppe 50 Cent. „Die Obdachlosen werden wie Kunden behandelt, können so ihren Stolz wahren und fühlen sich ernst genommen“, erklärt die Stadtmissions-Sprecherin Ortrud Wohlwend. Auch am Heiligabend – die City-Station erwartet etwa 150 Gäste – werde das Essen etwas kosten. „Aber es gibt ein buntes Programm dazu, und jeder bekommt ein Geschenk.“

Von den umliegenden Schulen hat die Stadtmission viele kleine Päckchen gespendet bekommen, und auch Berliner helfen, der gemeinnützige Verein der Berliner Morgenpost, hat Tüten mit Schokoladen-Weihnachtsmännern, anderen Süßigkeiten und warmen Socken für die Obdachlosen gepackt. Für die Versorgung der Menschen und die Notübernachtungsplätze spendet Berliner helfen e.V. 10000 Euro an die Stadtmission. Auch wenn die Mahlzeiten der City-Station etwas kosten, ist der Aufwand damit nicht abgedeckt.

 

Wolfgang kann heute seinen Kumpels etwas ausgeben. Der „Motz“-Verkäufer stand heute am Kurfürstendamm und hat 18 Euro verdient. Der 50-Jährige ist blendender Laune, als er mit seinem Kumpel Hillar an einem der hinteren Tische Platz nimmt. Als er den ersten Löffel Erbsensuppe mit Würstchen isst, schmatzt er auch ein bisschen. Dann klopft er Hillar kräftig auf den Rücken. „Bald biste von der Straße weg“, ruft er. Sein Optimismus wirkt ansteckend, auf dem Gesicht des 34-jährigen Esten macht sich ein Lächeln breit. Die beiden wollen den Heiligabend in der City-Station verbringen. Wolfgang hat ihm erzählt, dass er sich auf die Sängerin freut. Doch Hillar wäre am liebsten bei seiner Familie in Estland, bei der Mutter und den beiden jüngeren Brüdern. „Noch besser wäre es, wenn sie hier in Berlin wären, aber ich muss erst Geld verdienen.“ Hillar ist vor einem Jahr nach Deutschland gekommen, hat vorher sogar ein bisschen Deutsch gelernt. „Arbeiten will ich hier, ich kann gut arbeiten.“ Und billig, fügt er noch nicht völlig akzentfrei hinzu. Doch erst braucht er Papiere. In Wolfgang habe er einen echten Freund gefunden, der helfe ihm beim Gang zu den Ämtern und später auch bei der Suche nach einer Wohnung. „Na klar“, sagt Wolfgang mit seinem breiten Lachen.

Immer Ärger am Hansaplatz

Wolfgang selbst will gar nichts ändern. „Ich bin obdachlos und stehe dazu.“ Wie Helmut, der gerade seinen mit bunten Plastiktüten vollgepackten Einkaufswagen zur Tür hineinschiebt. Der sei auch so, meint Wolfgang. Mit Helmut habe er eine Zeit lang an der über Nacht geöffneten U-Bahn-Station Hansaplatz geschlafen. „Er auf der einen Bank, ich auf der anderen“, erzählt er. Sie hätten auf sich aufgepasst. Aber das ginge nun nicht mehr. „Am Hansaplatz werden wir dauernd von betrunkenen Jugendlichen angegriffen und ausgeraubt.“ Wolfgang ist verärgert, auch weil „die Polizei dann natürlich nie in der Nähe ist“.

Helmut reicht es für heute. „Ich will gar nichts mehr hören“, brüllt er zur Begrüßung. Der kleine ältere Mann macht sich sofort auf den Weg in den Schlafsaal. Hier haben Felix Eiffler und seine drei Kollegen 15 Isomatten ausgebreitet, mit frisch gewaschenen Leinentüchern bezogen und Decken dazugelegt – auch bezogen. Im benutzten Schlafsack soll hier keiner schlafen. Der komplette Parkettboden im Raum hinter dem Restaurant der City-Station ist mit Schlafplätzen belegt. Hinten stehen ein Klavier und aufeinandergestapelte Stühle. „Eigentlich ist das hier ein Andachtsraum“, sagt Stadtmissions-Sprecherin Wohlwend. Am Sonntag werde hier Gottesdienst gehalten. „Die Obdachlosen sind hier also besonders gut behütet“, sagt sie mit einem Lachen.

Helmut hat aber zunächst mal nichts vom besonderen Schutz – lautes Gepolter aus dem Restaurant lässt ihn nicht einschlafen. Weitere Gäste für die Nacht sind eingetroffen. Beata humpelt auf Krücken in die City-Station, lässt sich mit einem Seufzer auf den nächstbesten Stuhl plumpsen. „Weiter Weg war das“, sagt sie. Mit ihrem Freund und einem Kumpel ist sie vom Ostbahnhof gekommen, dort hält sie sich auf, bevor sie in eine Notunterkunft geht. „Saufen und reden halt“, antwortet sie mit einem Achselzucken auf die Frage, was sie am Ostbahnhof macht. Die Wohnung, in der sie bis vor dem Sommer lebte, ist an andere Menschen vermietet worden, als sie wegen Schwarzfahrens im Knast saß.

Beata ist gut gelaunt, sie hat rotbraune Locken, ihre Augen hat sie mit Kajal geschminkt. Ihr Gesicht ist aufgequollen vom jahrelangen Trinken. Eine schlanke Figur hat Beata auch. Und einen merklich gewölbten Bauch. „Zwillinge werde ich bekommen, ich bin schon im sechsten Monat“, sagt die 36-jährige Polin. Sie lacht, es sei so schön, dass sie schwanger sei. Aber kurz darauf beginnt sie zu weinen. „Ich weiß, dass ich Hilfe brauche.“ Beatas Schnapsfahne ist deutlich zu riechen. Aber sie sei krank, sagt Beata. Wenn sie morgens aufstehe, könne sie nichts essen. Ihre Hände zitterten so, dass sie keine Gabel halten könne. Als sie nach einem Autounfall vor einem Monat im Krankenhaus war, habe man ihr Medikamente gegen die Entzugserscheinungen gegeben. „Hat aber nichts genützt, ich musste mir trotzdem nach dem Aufstehen Schnaps besorgen“, sagt Beata. Lange konnte sie sowieso nicht im Krankenhaus bleiben, Beata ist nicht krankenversichert. Obwohl ihr linkes Bein fast nur noch aus Metall besteht, wie die 36-Jährige sagt. „Ein Auto hat mich überfahren, nur die Wodkaflasche ging zum Glück nicht kaputt.“

Alkohol trotz Schwangerschaft

Trotz Schwangerschaft – in Beatas Leben ist alles auf Alkohol ausgerichtet. Die Beschaffung treibt sie an. Wo sie Heiligabend sein wird, kann sie noch nicht sagen, so weit plant Beata nicht im Voraus. „Jetzt bin ich erst mal hier“, sagt sie. Und legt sich in den Schlafraum. Ihr Freund legt schützend die Arme um sie. Und mit etwas Glück passt hier, im Andachtsraum der City-Station unter dem Kreuz, noch jemand anderes auf sie auf.


S-Bahn-Unfall

S-Bahner stirbt beim Kampf gegen das Eis

19. Dezember 2010 17.43 Uhr, jas

Ein S-Bahn-Zug erfasste Arbeiter beim Entfrosten der Weichen in Blankenburg. Einer kam ums Leben.

Schwerer Unfall bei der S-Bahn
dapd Bild 1 von 3

Schreckliche S-Bahn-Tragödie in Blankenburg. Zwei Arbeiter, die gestern Nachmittag Weichen vom Eis befreiten, wurden von einem Zug erfasst. Einer starb, der andere wurde schwer verletzt.

Um 16.20 Uhr waren die S-Bahn-Mitarbeiter auf der Trasse zwischen Blankenburg und dem Karower Kreuz an der Rudelsburgstraße im Wintereinsatz. Mit Gasbrenner und Besen enteisten sie die Weichen. Seit Wochen geht es drunter und drüber bei der S-Bahn. Verspätungen und Zugausfälle, eben wegen eingefrorener Weichen.

Weshalb die Männer sich auf der Strecke befanden, als die Bahn nahte, war am Abend noch unklar. Ein Zug der Linie S2 nach Buch überrollte beide und schleuderte sie ins Gleisbett. Ein 47-jähriger Arbeiter starb 30 Minuten später am Unfallort, sein Kollege (40) wurde noch am Gleis notärztlich betreut und kam mit schwersten Verletzungen ins Klinikum Buch. Der S-Bahn-Fahrer erlitt einen schweren Schock.

Waren die Enteisungsarbeiten auf dem Gleis überhaupt angemeldet? Die Fahrgäste aus dem Zug mussten in Busse umsteigen. Für Stunden war die Strecke, auf der auch Regionalbahnen verkehren, gesperrt. Kurz nach 18 Uhr fuhr der Unglücks-Zug dann rückwärts zum Bahnhof nach Blankenburg. Schon den ganzen Sonntag über war es bei der S-Bahn aufgrund des Wetters und zusätzlich wegen einer Signalstörung wieder zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen gekommen.

Nun ermitteln die Polizei und das Landesamt für Arbeitsschutz, wie es zu dem Unglück in Blankenburg kommen konnte.


Karussell-Unfall

3-Jähriger muss ins Krankenhaus

Bei voller Fahrt flogen die Schrauben ab

Unfall Karussell Zwei Ermittler des Berliner Landeskriminalamtes untersuchen die Stelle an dem Karussell, an dem sich gestern zwei Schrauben lösten. Andreas Meyer

Charlottenburg - Bei einem Unfall auf einem Fahrgeschäft wurde ein kleines Kind (3) verletzt, kam ins Krankenhaus. Bei dem Kinder-Karussell hatten sich zwei Schrauben gelöst – bei voller Fahrt!

Es ist Sonntagmittag: Der kleine Nils (Name geändert) ist mit seinen Eltern auf dem Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg. Dann setzen ihn seine Eltern in ein kleines Karussell. Fröhlich dreht der Knirps seine Runden im Kinder-Helikopter. Dann geschieht das Unglück: Plötzlich lösen sich zwei Schrauben im Fahrzeug vor dem Helikopter, das rote Auto knallt mit voller Wucht in das Fluggerät. Nils wird dabei so brutal hin- und hergeschleudert, dass er mit einer Jochbeinprellung in ein Krankenhaus gebracht wird.

Der Karussell-Betreiber wiegelt ab: „Hier ist doch nix passiert, da hat ein Kind halt einen blauen Fleck!“ Dennoch wird der komplette Kinderbereich des Weihnachtsmarktes kurz nach dem Unglück rundum abgesperrt.

Auch der ehemalige Chef des Treptower Parks, Norbert Witte (55), ist vor Ort, will sich jedoch nicht äußern: „Ich will keinen Ärger haben!“

 

Unfall in Unterfranken Bus rast in Wohnhaus - zwei Tote

15.12.2010, 21:06 2010-12-15 21:06:18


Tragisches Unglück bei schneeglatter Fahrbahn: Im unterfränkischen Miltenberg ist ein Linienbus von der Straße gerutscht und in ein Haus gekracht. Zwei Menschen kamen ums Leben.

Der Bus ist durch den Vorgarten eines Anwesens im unterfränkischen Miltenberg gedonnert. Er hat die Fassade eines ersten Wohnhauses gestreift und ist dann frontal in ein zweites Wohnhaus gekracht. Im Gemäuer dieses Hauses ist der Linienbus bis zur Hinterachse verschwunden.

Bus rast in Mehrfamilienhaus Bild vergrößern

Der Linienbus hatte sich regelrecht in das Haus gebohrt und musste mit einem Kran geborgen werden.  (© dapd)

Als der Bürgermeister vom Miltenberg, Joachim Bieber, am Mittwochabend am Unglücksort am Rand der Kleinstadt eintraf, bot sich ihm ein erschütternder Anblick. Ein Bus, der fast vollständig in ein Gebäude eingedrungen ist, "so etwas habe ich noch nie gesehen", sagt der Bürgermeister.

Nach Angaben der Polizei sind bei dem Unfall der Busfahrer und ein Insasse ums Leben gekommen. Der Fahrgast starb noch am Unfallort, der Busfahrer erlag kurz nach dem Unglück seinen Verletzungen.

Zunächst hatten die Einsatzkräfte von weiteren Opfern ausgehen müssen, "die Lage war sehr unübersichtlich", sagt ein Polizeisprecher. Der Linienbus verfügt über 40 Sitzplätze, man habe mit dem Schlimmsten rechnen müssen.

Die Befürchtungen aber bewahrheiteten sich nicht. In dem Bus hatte sich zum Zeitpunkt des Unfalls nur ein Fahrgast und der Busfahrer aufgehalten. Im zerstörten Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses befand sich niemand, als der Bus in die Wand krachte. Insgesamt wohnen in dem Haus zehn Menschen. Acht Anwohner sowie eine Autofahrerin, die dem Bus hatte ausweichen müssen, erlitten einen Schock.

Nun soll ermittelt werden, wie schnell der Linienbus durch das Wohngebiet fuhr. Offenbar war der Bus auf eisglatter und schneebedeckter Fahrbahn ins Rutschen gekommen. Die Straße in dem Wohngebiet fällt an der Unfallstelle leicht ab. Augenzeugen zufolge soll der Bus zunächst über eine Kreuzung geschlittert sein, nach einer Kurve durch einen Garten gerast und 20 Meter von der Straße entfernt in das Haus gekracht sein.

Die Bergung des Busses gestaltete sich am Abend schwierig. Das zweistöckige Haus musste abgestützt werden, das Haus droht allerdings nicht einzustürzen.

Vermutlich noch in der Nacht soll der Bus mit einem Kran aus dem Haus geborgen werden. Die Rettungskräfte waren über die zerstörte Wohnung und durch die zerborstenen Scheiben des Busses zu den Opfern gelangt. Feuerwehr und Rettungsdienste im Kreis Miltenberg waren im Großeinsatz.


Tod am Bahnhof

Tempelhoferin (15) stirbt auf Bahnsteig

06. Dezember 2010 23.22 Uhr, B.Z.

Ein 15-jähriges Mädchen aus Tempelhof ist bei einem Unfall auf dem Bahnhof von Wünsdorf gestorben.

Rettungswagen in Freiburg
picture-alliance/ dpa Bild 1 von 1
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Eine 15-Jährige aus Tempelhof ist Montagabend gegen 18.45 Uhr auf dem Bahnhof von Wünsdorf (Landkreis Teltow-Fläming) tödlich verunglückt. Das Mädchen hatte auf einem zwei Meter breiten Haltesteg gestanden und auf die Bahn nach Berlin gewartet.

Offenbar bemerkte die 15-Jährige dabei einen herannahenden Zug nicht frühzeitig.

Sie verlor das Gleichgewicht und prallte mit dem Kopf gegen den durchfahrenden Zug. Das Mädchen erlitt tödliche Verletzungen.


„Wetten, dass...?“Gottschalk bricht „Wetten, dass..?“ ab

Samstag 04.12.2010, 22:39 · von FOCUS-Redakteur Joachim Hirzel
 
dapd Samuel Koch während seiner verhängnisvollen Wette
Es war die kürzeste Sendung aller Zeiten – und das ist ein trauriger Rekord. Weil sich ein Wett-Kandidat beim Sprung über ein Auto schwer verletzte, stoppte das ZDF die Mega-Show.
Die Sendung fängt so ausgelassen an. Thomas Gottschalk scherzt mit seiner noch blonderen Co-Moderatorin Michelle Hunziker über ein Tattoo, das wegen einer verlorenen Wette eigentlich ihr drohte und das nun ganz galant er übernimmt („Ich habe mehr Haut als sie“). Dann gesellen sich auf das Sofa: das unglaubliche Paar Sara Nuru und Otto Walkes. Und natürlich jodelt Otto erstmal mit dem Publikum. Wie er das seit Jahrzehnten zu tun pflegt

Und dann? Dann nimmt die Heiterkeit ein plötzliches Ende. Man nimmt es zunächst nicht für bare Münze, wenn Hunziker die erste Wette als „unglaublich gefährlich“ ankündigt. Und Gottschalk blödelt vorerst auch weiter. „Das trägt man in Berlin, damit man nicht dauernd in Hundekacke tritt“, sagt er, als der Wett-Kandidat neben ihm steht.

„Unglaublich gefährlich“

Der heißt Samuel, ist 23 Jahre alt und trägt Protektoren am Rücken, einen Helm auf dem Kopf und Sprungfedern an den Füßen. Mit diesen High-Tech-Geräten will er über fünf Autos springen, die auf ihn zurollen und von Mal zu Mal größer werden, von einem Smart auf einen Geländewagen anschwellen. Die Ankündigung „unglaublich gefährlich“, sie wird langsam glaubhaft.

Eines müsse er ihm versprechen, sagt Senior Gottschalk zu dem jungen
Mann: „Bevor Du am Scheibenwischer klebst, brichst Du ab.“ Darauf
Samuel: „Kommt überhaupt nicht in Frage.“ Er sagt das absolut entschlossen, ohne jedes Augenzwinkern.

Die Autos rollen an. Dem Smart läuft beziehungsweise hüpft Samuel einige große Schritte entgegen, dann der Sprung, ein eleganter Salto vorwärts ... und gestanden. Alles gut. Einen von fünf Wagen geschafft. Nun das zweite Fahrzeug. Ein Mini. Samuel läuft an ... und bricht ab. Irgendwas hat nicht gestimmt, hat ihn aus dem Rhythmus gebracht.

Schwierige Konzentration in voller Halle

Samuel habe ihn ermahnt, dass er vor seiner Hochrisiko-Wette in einer absoluten Konzentrationsphase sei, hatte Gottschalk zuvor gesagt. Er habe gebeten, „nicht so lange voll gelabert“ zu werden. Trotzdem findet die Wette in der Halle statt. Vor Publikum, das gerade bei solchen Wett-Stunts laut ist. Ob Samuel das ablenkt? Aber: Immer wieder schwenkt die Kamera auf Samuels Mutter, die in Cheerleader-Manier einen kleinen Puschel schwenkt, um ihren Sohn anzufeuern. Wenn sogar sie das tut, ist Samuels Konzentration doch hoffentlich robust genug für das Getöse im Saal. Oder?

Es folgt Fahrzeug Nummer vier, das bereits ordentliche Ausmaße hat. Und das von Samuels Vater gesteuert wird. Noch etwas ist bei diesem Sprung besonders: Der Pkw verfügt über eine eingebaute Kamera, die uns Samuels Versuch zeigt. So ist nur zu sehen, wie Samuel sich auch auf dieses Auto zubewegt, abspringt und ... der weitere Verlauf fehlt. Was bei dem Sprung genau schief ging – es ist live nicht zu sehen.

Fest steht nur, dass etwas schief ging. Gewaltig schief. Die nächste Kameraeinstellung zeigt Samuel, wie er bewegungslos auf dem Boden liegt. Zu sehen sind noch Sanitäter, die durchs Bild laufen, dann halten die Kameramänner konsequent aufs Publikum und nicht auf die Unglücksstelle, was völlig richtig ist. Die Szene ist schon gespenstisch genug.

Samuels Vater ist nach dem Unfall ausgestiegen und hat nach seiner Frau gerufen. „Martina, Martina!“ Auch das: gespenstisch.

Erschütterter Gottschalk

Und Gottschalk? Wie reagiert er, der routinierte Entertainer, auf die Situation, die es so noch nie gab in seiner Sendung? Völlig richtig und zutiefst menschlich. Er lässt spüren, wie erschüttert er ist.

„Sagt Ihr uns gleich, wenn alles okay ist“, bittet er und meint sofort, dass man nicht einfach so weiter machen könne, „wenn wir nicht wissen, dass es ihm okay geht“. Es sei eine gefährliche Wette gewesen, sagt Gottschalk, man habe es ihm immer wieder gesagt: „Aber er ist natürlich auch so gut trainiert gewesen.“ Bei den Proben sei nie etwas passiert, nur einmal sei Samuel auf den Popo gefallen, aber gleich wieder aufgestanden. Eine glimpfliche Sache also.

Merkwürdig ist: Samuel selbst hatte in einem Interview mit der „Badischen Zeitung“ vor der Sendung erzählt, dass er bei den Proben am Donnerstag „zweimal schwer gestürzt“ sei. Dass „der Wettteil“ noch nicht klappe.

„Ich kann jetzt nicht so weiter moderieren“

Die ersten Minuten nach dem Unfall vergehen und Gottschalk merkt, dass die Entwarnung einfach nicht kommt. Dass ihm die Sanitäter eben nicht signalisieren können, dass „alles okay“ ist. So fragt er die Regie, was er tun soll. Es kommt die Anweisung, die er selbst bereits angedeutet hat: „Wetten, dass..?“ geht nicht weiter, so lange nicht klar ist, wie schwer Samuel verletzt ist. „Ich kann jetzt nicht so weiter moderieren, als wäre nichts passiert“, sagt Gottschalk. „Sie sehen, das ist Live-Fernsehen. Wir wollen auf gar keinen Fall in einer Situation, in der ein Notfall vorliegt, weitermachen mit Jux und Dollerei. Wir müssen erst sicherstellen, dass es Samuel gut geht, dann können wir hier weitermachen, sonst nicht.“

Die Sendezentrale in Mainz bringt zur Überbrückung eine Konserve mit „Stars und Musik“ aus früheren „Wetten, dass..?“-Ausgaben. Unten am Fernsehschirm läuft ein Band: „Wir haben ‚Wetten, dass..?’ wegen eines Unfalls unterbrochen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.“

„Den Umständen entsprechend gut“

Etwa eine halbe Stunde später, gegen 21.15 Uhr, schaltet das ZDF wieder zu Gottschalk. Es gehe Samuel „den Umständen entsprechend gut“, sagt er. Er sei ansprechbar und spüre seine Beine, was hoffentlich, sagt Gottschalk, auch die nächsten Tage so bleibe. Entschieden fährt er fort: „Als Entertainer hat es keinen Sinn, dass wir Ihnen hier etwas vorspielen und auf heiter machen, wenn wir das nicht sind. Wir werden diese Sendung an dieser Stelle abbrechen.“ Es wäre das Schlimmste für ihn, das habe er immer gesagt, wenn einem seiner Kandidaten live etwas zustoße.

Weiße Flagge gehisst Berlin war dem vielen Schnee nicht gewachsen

Für viele Berliner war am Donnerstag das Fortkommen schwierig. - Foto: dpa

Zugestaute Hauptstraßen, glatte Wege: Trotz verschärfter Winterdienstregeln und größerer Streuflotte der BSR hat am ersten Berliner Schneetag vieles nicht funktioniert.

In diesem Winter würde es zwar teurer werden, aber nicht mehr glatt. So etwa schien es, als das Abgeordnetenhaus vor drei Wochen das neue Straßenreinigungsgesetz verabschiedete. Am Donnerstag also schneite es – und wurde glatt. Vor allem dick verschneite und deshalb völlig zugestaute Hauptstraßen hinterließen die Frage, ob BSR und private Winterdienste für Wintereinbrüche wie diesen gewappnet sind. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der die Berliner tags zuvor noch zu Rücksicht und vereintem Einsatz gegen den Schnee aufgerufen hatte, nahm zumindest die BSR in Schutz: „Sie kann nicht alles an einem Tag bewältigen, dafür reichen die Ressourcen nicht aus.“ Man könne halt kein Gesetz gegen Schneefall machen. Aber er wolle „relativ schnell“ überprüfen lassen, ob die verschärfte Räumpflicht eingehalten werde.

Nicht nur relativ, sondern sehr schnell gingen die Ordnungsämter dieser Frage nach. Der Charlottenburg-Wilmersdorfer Ordnungsstadtrat Marc Schulte (SPD) sagte, seine Außendienstler seien allesamt zur „Aktion Schneeflocke“ unterwegs – mit einem vereinfachten Erfassungsbogen, den ersten schon eingeleiteten „Ersatzvornahmen“ für säumige Anlieger und rund 70 Bürgerhinweisen bis zum Mittag.

Allzu heftig wollte niemand die BSR kritisieren, aber die Opposition sieht grobe Mängel am Gesamtkonzept: Wer im November ein Gesetz verschärfe, dürfe nicht erwarten, dass die Adressaten schon Anfang Dezember ihre Ressourcen entsprechend aufgestockt hätten, sagte FDP-Umweltpolitiker Henner Schmidt. Vor allem die neuerdings komplett in BSR-Regie übergegangene Räumung der Bushaltestellen hat aus seiner Sicht nicht funktioniert. Schmidts CDU-Kollege Carsten Wilke teilt diesen Eindruck: Offenbar reichten die Kapazitäten der BSR für solches Wetter nicht aus. Insofern sei ihre zusätzliche Verantwortung nur eine Scheinlösung des Problems.

SPD-Umweltfachmann Daniel Buchholz dagegen sieht mildernde Umstände, weil der Wintereinbruch sehr heftig war. Die BSR für so seltene Fälle weiter aufzurüsten, scheint ihm nicht praktikabel: „Wir können keine Armee mit 100 000 Leuten bereitstellen. Und wegzaubern lässt sich der Schnee nun mal nicht.“

Aus Sicht der Grünen-Umweltpolitikerin Felicitas Kubala würde ein Notfallplan die Lage verbessern: Notfalls müssten Beschäftigte von Ämtern und Verkehrsbetrieben zum Schneeschippen geschickt werden. Das Amt für regionalisierte Ordnungsaufgaben könnte die Einsätze koordinieren. Notfalls müssten Urlaubssperren verhängt werden, wie es die Polizei bei Großereignissen praktiziere.

In der Verwaltung von Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) hieß es, dass Probleme bei anhaltendem Schneefall halt unvermeidlich seien. Zumindest sei die Verantwortung jetzt klar geregelt.

Sowohl Kubala als auch Buchholz sahen das größere Versäumnis nicht bei der BSR, sondern bei der Bahn. Die solle an Schneetagen die Alternative zum Auto sein – und scheitere an der Räumung von Bahnsteigen ebenso wie am Fahrbetrieb und an der Information der Fahrgäste.



21.11.2010 - 11:10 Uhr

Glühweinstand abgebrannt

Weihnachtsmarkt Berlin-Spandau

Spandau


Einem Feuer fiel ein Weihnachtsmarktstand in der vergangenen Nacht in Spandau zum Opfer. Ein unbekannter Anrufer hatte Polizei und Feuerwehr gegen 1 Uhr 30 in die Breite Straße gerufen. Beim Eintreffen der Beamten stand der zweigeschossige Holzbau bereits in Flammen. Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten den Brand, konnten aber nicht verhindern, dass der Glühweinstand vollständig zerstört wurde. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist bislang ungeklärt, ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.

 

20.11.2010 - 10:05 Uhr

Banküberfall

Spandau



Ein bewaffneter Unbekannter überfiel gestern Nachmittag ein Geldinstitut in Spandau. Gegen 15 Uhr 30 betrat der Mann die Filiale in der Breite Straße, begab sich zum Kassenbereich und verlangte unter Vorzeigen einer Schusswaffe von der 58-jährigen Kassiererin die Herausgabe von Bargeld. Nachdem die Bankangestellte die vom Täter mitgebrachte Tüte mit Geldscheinen gefüllt hatte, flüchtete der Räuber mit seiner Beute. Die Angestellte sowie die anwesenden Kunden blieben unverletzt.
04:55  

Zwölf Tote bei Flugzeugabsturz in Pakistan

Islamabad (dpa) – Nach dem Absturz eines Flugzeugs in Pakistan sind zwölf Leichen aus dem Wrack geborgen worden. Nach Angaben der Zivilluftfahrtbehörde waren an Bord der Cessna 20 Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder. Die Maschine mit Mitarbeitern eines amerikanischen Mineralölkonzerns stürzte kurz nach dem Start in der südpakistanischen Hafenstadt Karachi ab. Nach Angaben des Piloten funktionierte einer der beiden Motoren nicht.


03:57  

Flugzeug mit 68 Menschen an Bord auf Kuba abgestürzt

Havanna (dpa) – Auf der Karibikinsel Kuba ist ein Passagierflugzeug abgestürzt. Es handelte sich um einen Inlandsflug. An Bord der kubanischen Maschine befanden sich 68 Menschen. Ob jemand überlebt hat, ist noch unklar. Unter den Insassen sollen auch 28 Ausländer gewesen sein. Über ihre Nationalität ist noch nichts bekannt. Die Maschine war auf dem Weg von Santiago de Cuba im Osten des Landes in die Hauptstadt Havanna.


Explosion: A380 muss notlanden

Singapur – Ein australischer Riesen-Airbus A380 mit 459 Menschen an Bord ist am Donnerstag nach einer Explosion in der Luft in Singapur notgelandet. Das bestätigte eine Sprecherin der Zivilluftfahrtbehörde von Singapur der Nachrichtenagentur dpa. „Die Maschine landete um 11.47 Uhr“, sagte die Sprecherin. Das war 04.47 Uhr MEZ. Verletzt wurde dabei nach ersten Angaben offenbar niemand. Flug QF32 der Fluggesellschaft Qantas war um 9.56 Uhr (Ortszeit)in Singapur in Richtung Sydney gestartet. Nach Angaben von Qantas gab es ein Problem am Triebwerk. „Wie in diesen Fällen üblich hat der Pilot sich um eine schnelle Landeerlaubnis für die Rückkehr nach Singapur bemüht“, teilte die Fluggesellschaft mit. Die Maschine sei dort sicher gelandet

3 Tote nach illegalem Autorennen

Tuttlingen – Ein Autorennen zwischen Arbeitskollegen ist in der Nacht zum Donnerstag für drei von ihnen tödlich ausgegangen. Die Männer, wohl 27 bis 37 Jahre alt, rasten nach Dienstschluss ungebremst in zwei Laster auf der Bundesstraße 311 zwischen Tuttlingen und Immendingen. Nach ersten Angaben der Polizei in Tuttlingen lieferten sich die vier Männer ein Wettrennen in zwei Autos. In einer langgezogenen Linkskurve überholte der 27-Jährige Fahrer, der alleine im Wagen saß, seine drei Kollegen – trotz Überholverbot und durchgezogener Mittellinie. Die beiden Fahrzeuge fuhren mit hohem Tempo nebeneinander her und ungebremst in einen entgegenkommenden Laster.

Gasexplosion im britischen Salford

Salford - Eine schwere Gasexplosion hat die Stadt Salford bei Manchester im Norden Englands erschüttert. Mehrere Häuser seien bei dem Unglück am Dienstag schwer beschädigt worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Rettungskräfte vermuten, dass mehrere Menschen in den Trümmern verschüttet worden sind. Eine Frau habe bereits gerettet werden können. Die Ursache für die Explosion, die bis zu zehn Kilometer weit zu hören gewesen sein soll, war zunächst völlig unklar.

Thüringen Krater verschluckt Auto

In einem Wohngebiet in Schmalkalden hat sich ein 20 Meter tiefes Loch aufgetan. Ein Großaufgebot der Polizei sicherte das Gelände und evakuierte zahlreiche Häuser.

Die Ursache für das Absacken des Bodens ist noch unklar. Die Polizei versuchte zunächst, das Gebiet zu sichern, denn der 40 mal 15 Meter große Krater liegt zwischen mehreren Häusern. Ein abgestelltes Auto rutschte in den 20 Meter tiefen Schlund hinein, wie die Polizei mitteilte. Ein weiterer Wagen und weitere Geländeteile drohten abzustürzen. Verletzt oder getötet wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

 

Ein Großaufgebot der Polizei und Feuerwehr sei im Einsatz, hieß es. Die Sicherheitskräfte warnten die in der Gegend Wohnenden. Helfer evakuierten zahlreiche Einfamilienhäuser und brachten bisher 23 Bewohner in Sicherheit. "Alle Evakuierten sind am Vormittag bei Freunden, Verwandten oder Bekannten untergekommen", sagte der Bürgermeister von Schmalkalden , Thomas Kaminski , der Thüringer Allgemeinen. Die Stadt prüft, für weitere Evakuierungen auch Ferienwohnungen bereitzustellen. Spezialisten des zuständigen Bergbauamtes sollen die Unglücksstelle untersuchen.

In Schmalkalden leben etwa 20.000 Menschen. Vor allem im Mittelalter war der Bergbau wichtige Erwerbsquelle in Thüringen. Auch die Bewohner von Schmalkalden förderten unter anderem Mineralien und Eisenerz zutage, die Stollen verliefen auch nahe der Oberfläche. Ein Besucherbergwerk und das technische Denkmal Neue Hütte erinnern heute an diese Zeit.


 


An der Autobahnraststätte Vaterstetten hat ein Lkw-Fahrer gedroht, sich in die Luft zu sprengen. Inzwischen hat die Polizei Entwarnung gegeben.

Die Drohung eines 31-jährigen Lkw-Fahrers, sich selbst und seinen Lastzug mit einer Handgranate in die Luft zu sprengen, hat am Mittwochvormittag zu einem Großaufgebot der Sicherheitskräfte an der Autobahnraststätte Vaterstetten geführt. Nach drei Stunden intensiver Verhandlungen konnte der aus dem Raum Münster stammende Fahrer von zwei Beamten der Autobahnpolizei Hohenbrunn zur Aufgabe bewegt werden. Er wurde von Spezialkräften der Sondereinheit SEK überwältigt und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Sprengstoff fand man nicht.

Lastwagen-Fahrer wollte sich in die Luft sprengen Bild vergrößern

Großaufgebot der Polizei an der Autobahnraststätte Vaterstetten: Ein Lkw-Fahrer hatte gedroht, sich in die Luft zu sprengen. (© dapd)

Die Beamten der Autobahnpolizei wurden bereits am Dienstagnachmittag auf den Lkw-Fahrer aufmerksam, nachdem die Spedition den Lastzug per GPS in Vaterstetten geortet hatte. Die Firma stellte Nachforschungen an, nachdem der Fahrer nach mehr als 20 Stunden Verspätung seine Fracht (Fenster) nicht angeliefert hatte. Die Autobahnpolizei traf den 31-Jährigen in alkoholisiertem Zustand an, verhängte ein Fahrverbot - stellte aber keine Verhaltensauffälligkeiten fest. Die Spedition beauftragte dennoch einen Fahrer damit, den Lkw zu übernehmen und die Fahrt fortzusetzen.

Als der Ersatzfahrer übernehmen wollte, nahm er Propangasgeruch aus dem Führerhaus wahr. Außerdem drohte sein Kollege, der im Besitz eines rund 30 Zentimeter langen Messers war, sich und den Lkw mit einer Handgranate in die Luft zu sprengen. Gegen 9.15 Uhr trafen die alarmierten Beamten der Autobahnpolizei an der Raststätte ein. Ein Polizist verschaffte sich Zugang zu dem zu diesem Zeitpunkt verriegelten Führerhaus und redete mit dem Fahrer.

Gleichzeitig begannen Sicherheitskräfte, die Raststätte abzusperren. Sprengstoffexperten machten sich bereit, zwei eigens herbeigeschaffte Lastzüge sollten als Schutz bei einer möglichen Detonation dienen. Doch dann entspannte sich die Situation. Die Leute vom SEK konnten sich dem Führerhaus nähern, der Fahrer hatte die Absicht, sich selbst zu töten, aufgegeben. Gegen 11.36 Uhr verließ der 31-Jährige seinen Lkw und wurde von den Beamten überwältigt.

Als Motiv für den versuchten Selbstmord nannte Hans-Peter Kammerer, Pressesprecher der Polizeidirektion Nord, "Sorgen um seinen Arbeitsplatz".


Paul ist tot - Oberhausen trauert um einen Weltstar

Der WM-Krake Paul ist tot. Er starb im Sea LifeOberhausen eines natürlichen Todes. Fußballfans aus aller Welt trauern um ihn.

Oberhausen. Die Nachricht sorgte für Erschütterung. Wahrscheinlich weltweit. Fußballfans sind fassungslos. Man musste ja mit seinem Ableben rechnen, aber so plötzlich? Management und Mitarbeiter des Oberhausener Aquariums sind laut offizieller Mitteilung „am Boden zerstört“. Am Boden! Zerstört! Paul ist tot. Der Wunderkrake. Das achtarmige WM-Orakel. Ein „Octopus vulgaris“, aber doch nicht gewöhnlich. Sondern ein Medienphänomen.

Paul ist der jetzt nicht mehr lebende Beweis dafür, dass im Umfeld des Fußballs alle normalen Maßstäbe verloren gehen können.

Ein Spaß wird zum Weltereignis. Ein Krake zum Star.

Futterbeschäftigungs-Spielchen macht jeder Zoo, um der eingesperrten Kreatur wenigstens etwas Abwechslung zu verschaffen. Paul also öffnete Muschel-Behälter.

Am Ende kamen Kamerateams aus der ganzen Welt, eine spanische Gemeinde machte ihn zum Ehrenbürger. Seine YouTube-Videos wurden Hits.

Nur Matze Knoop verpasste den richtigen Zeitpunkt, Paul zu parodieren. Schade eigentlich, dann hätte er mal den Mund halten müssen.

Oberhausen hatte jedenfalls nach einem Einkaufszentrum, einem Gasometer und dem Schloss eine weitere Attraktion. Nun betrauert es nach Christoph Schlingensief innerhalb kurzer Zeit den zweiten großen Sohn der Stadt.

„Wir werden ihn schmerzlich vermissen“, teilte das Aquarium mit.

Das glauben wir aufs Wort.

 

Trauer um einen Weltstar

Paul, Krake, Orakel, acht Tipps, acht Siege - das war einmal: Paul, der Orakel-Krake, ist tot. „Paul starb in der Nacht friedlich und eines natürlichen Todes. Er begeisterte Menschen aller Kontinente, als er siebenmal nacheinander die richtigen Vorhersagen für die deutsche Nationalmannschaft sowie das Finale richtig orakelte“, sagte Stefan Porwoll, General Manager des Sea Life Aquarium in Oberhausen: „Er ist uns allen sehr ans Herz gewachsen und wir werden ihn schmerzlich vermissen.“

Im Sommer hatte Paul Geschichte geschrieben, als er vor sämtlichen Spielen der deutschen Nationalmannschaft bei WM in Südafrika den Ausgang richtig tippte. Der Krake steuerte immer den richtigen Futterbehälter mit der entsprechenden Landesfahne an, fischte sich die darin liegende Muschel und traf damit seine Wahl. Auch in Spanien werden sie „Pulpo Paul“ auf ewig dankbar sein, denn beim WM-Finale lag das Orakel richtig und sagte der Furia Roja den Titelgewinn voraus. TV-Anstalten berichteten von Pauls Tipps wie von medialen Großereignissen.

Doch die Zeit des Orakelns ist nun endgültig vorbei. Die Paul-Fans und Besucher des Oberhausener Aquariums müssen sich nun mit einer Ausstellung, einem Denkmal für den verstorbenen Kraken und einer DVD mit den besten und bewegendsten Momenten Pauls begnügen. Der Orakel-Krake wird in den kommenden Tagen eingeäschert und soll in einer Urne seinen Platz in einer eigenen Ausstellung finden.

„Auch für uns ist dies ein ungewöhnlicher Umgang mit einem unserer Meereslebewesen. Aber Paul war auch eines der außergewöhnlichsten Tiere, die wir je hatten. Da Paul zu Lebzeiten zu so großer Berühmtheit gelangte, erscheint es uns angemessen, ein Denkmal für ihn zu errichten“, sagte Porwoll über den dahingeschiedenen Weltstar.

Die Marca, eine der größten Sporttageszeitungen Spaniens, titelte auf ihrer Webseite: „Paul, der mythische Oktopus, ist tot“. Zur Stunde hatten bereits 265 Seiten-Besucher ihr Beileid bekundet. Ein User schrieb: „Er war ein großer Krake. Ruhe in Frieden.“ Auch die italienische Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport berichtete umgehend über Pauls Tod, obwohl das italienische Team bereits in der Vorrunde aus dem Turnier ausgeschieden war: „Oktopus Paul ist gestorben - er war das Orakel der Welt.“

Die Mitarbeiter des Sea Life in Oberhausen werden in den kommenden Tagen schwarze Kondolenzschleifen an ihrer Brust tragen, ein Kondolenzbuch wird ausgelegt. Dort dürfen Pauls Fans ihre Beileidsbekundungen hinterlassen.

Auch wenn es Pauls Bewunderer aus aller Welt nicht trösten wird: Hinter den Kulissen des Oberhausener Aquariums aklimatisiert sich schon ein Nachfolger. Dieser sollte in den kommenden Wochen eigentlich von Paul „angelernt“ werden. Nun ist der junge Paul auf sich allein gestellt - und es muss abgewartet werden, ob auch seine Trefferquote bei dem nächsten Fußball-Großereignis bei 100 Prozent liegt. Der kleine Krake wird ebenfalls Paul heißen - aus Oberhausener Tradition.

Zudem hinterlässt Paul ein nicht allzu kleines Erbe. Auf der griechischen Insel Zakynthos wird mit einem Teil der Gelder, die in Pauls Namen eingenommen wurden, eine Rettungsstation für bedrohte Schildkröten finanziert.


Charlie Sheen nach Hotel-Randale im Krankenhaus

Der US-Schauspieler Charlie Sheen ist nach einem Zwischenfall in einem New Yorker Luxus-Hotel ins Krankenhaus gebracht worden.

Der US-Schauspieler Charlie Sheen ist nach einem Zwischenfall in einem New Yorker Luxus-Hotel ins Krankenhaus gebracht worden. Während Promi-Magazine und Boulevardblätter am Dienstag übereinstimmend berichteten, der 45-jährige Star habe nackt, betrunken und in Begleitung einer Frau sein Zimmer im Plaza-Hotel auseinandergenommen, teilte sein Agent Stan Rosenfield mit, Sheen habe auf ein Medikament allergisch reagiert und sei deshalb eingewiesen worden. Er werde voraussichtlich am Mittwoch wieder entlassen, sagte Rosenfield der Nachrichtenagentur AFP. Laut der Zeitschrift "People" wurde die Polizei wegen der Randale ins Hotel gerufen. Sie habe den Schauspieler zu einem Alkohol- und psychologischen Test mitgenommen.


Rügen: Auto mit zwei Frauen stürzt von Fähre

polizei © dpa - Bildfunk Fotograf: Carsten Rehder Detailansicht des Bildes Nach Angaben der Wasserschutzpolizei wurden die beiden unter Schock stehenden Unfallopfer nach Stralsund in eine Klinik begracht. Ein mit zwei Frauen besetztes Auto ist am Sonntag von der Wittower Fähre (Kreis Rügen) in den Rassower Strom gestürzt. Die 57 und 61 Jahre alten Fahrzeuginsassen aus Güstrow konnten jedoch schnell gerettet werden und wurden mit einem Schock ins Stralsunder Krankenhaus gebracht, so ein Sprecher der Stralsunder Wasserschutzpolizei.

Fahrzeug stürzt beim Rangieren in die Tiefe

Demnach sind die Frauen noch während des Sturzes von der Wittower Fähre so geistesgegenwärtig gewesen, die Türen ihres Autos zu öffnen und herauszuspringen. Die Fährmänner hätten ihnen sofort Seile zugeworfen und die beiden Frauen unversehrt aus dem Wasser gezogen. Zuvor war ihr Auto nach Angaben der Wasserschutzpolizei beim Umparken auf der Fähre in den Bodden gestürzt. Das Fahrzeug stand als letztes in der Reihe und sollte aus Platzgründen die Spur wechseln. Dabei sind die Frauen zu weit rückwärts gefahren. Der Pkw ist noch am Sonntag mit einem Kran geborgen worden.


Anna-Maria Zimmermann wurde im Wrack eingeklemmt

Schwere Verletzungen ++ Es soll Lebensgefahr bestehen

Anna-Maria Zimmermann im Wrack eingeklemmt: DSDS-Star mit Hubschrauber abgestürzt
 
 
Anna-Maria Zimmermann
Bilder der Ex- DSDS-Kandidatin
Horror-Absturz auf dem Weg zur Disco: DSDS-Star Anna-Maria Zimmermann wurde eingeklemmt, musste in die Klinik geflogen werden
Foto: dpa Picture-Alliance, AP
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25.10.2010 - 00:06 UHR
Von D. Cremer und M. Brekenkamp

Direkt vor der Disco stürzte ihr Hubschrauber ab...

Anna MAria Zimmermann

Nach dem Absturz wurde Anna-Maria Zimmermann via Luftrettung in die Klinik gebracht

Anna-Maria Zimmermann 2006 bei „DSDS“

Anna-Maria Zimmermann (vorne l.) 2006 bei „Deutschland sucht den Superstar“. Hinten links der spätere Gewinner Tobias Regner

Sängerin Anna-Maria Zimmermann (21), die 2006 bei Dieter Bohlen im „DSDS“-Finale stand, wurde schwerst verletzt. So wie zwei weitere Passagiere und der Pilot.

Gestern um 17.28 Uhr verunglückte der weinrote Hubschrauber vom Typ Robinson R44 in Altenbeken (Kreis Paderborn/NRW).

Anna-Maria Zimmermann musste aus dem Wrack geschnitten werden. Kurzzeitig kam sie zu Bewusstsein, schrie: „Mein Arm, mein Arm.“

Nach Angaben der Polizei trug die Sängerin („Wer ist dieser DJ?“) die schwersten Verletzungen davon. Es soll Lebensgefahr bestehen.

Anna-Maria Zimmermann wollte im Winter ins RTL-Dschungelcamp ziehen. Sie sollte an diesem Abend bei Altenbeken in einer Diskothek singen.

Ein Augenzeuge: „Der Pilot war schon über der Disco, hatte das wohl zu spät bemerkt. Er flog eine Kurve, kam zu tief und streifte mit dem Heckrotor die Bäume.“ Aus etwa zehn Metern sei er zu Boden gekracht.

Personal aus der Diskothek hat sich direkt nach dem Absturz um die Verletzten gekümmert. Dazu zählen neben dem Piloten auch Zimmermanns Manager Alexander Frömelt und ihr Tontechniker Dominik Schlick.

Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Zwei Rettungshubschrauber flogen die Verletzten in umliegende Krankenhäuser.

Anna-Maria Zimmermann war in Altenbeken als Stargast für den sogenannten „Ballermann Award 2010“ verpflichtet worden. Die Veranstaltung in der Disco „Kuhrausch“ wurde nach dem Unglück abgesagt.

An Zimmermanns Handy geht seit gestern niemand ran, dazu spielt die Melodie: „Hurra, wir leben noch.“

Über den aktuellen Gesundheitszustand der Verletzten wurde gestern Nacht nichts mehr


Verdammt, ich ziehe nach Berlin

24. Oktober 2010 05.50 Uhr, BZ

Er balanciert auf dem Baumstamm am Tegeler See, atmet tief. Matthias Reim (52) saugt die Luft in sich auf, genießt jeden Zug. Er kann das jetzt wieder. Das Leben inhalieren. Er ist schuldenfrei!

 
14 Millionen Euro verloren, Konto gepfändet, Insolvenz angemeldet. "2000 war ich am Ende", sagt Reim. Heute kann er seinem Banker wieder in die Augen schauen. "Ich hab wieder ein bisschen Kleingeld in der Tasche", verrät der Schlagerstar. So viel, dass er jetzt investieren kann. Am liebsten in Berlin-Konradshöhe. Seinem alten Kiez. "Ich mag Berlin, den Trubel, würde gerne wieder hier leben", sagt Reim.B.Z. am Sonntag zeigt er, wo er künftig wohnen will. In Lederjacke, Röhrenjeans und Chucks marschiert der Musiker durch die Sperberstraße, aufrechter Gang, schwärmt: "Erinnerungen flammen auf, hier habe ich die beste Zeit meines Lebens gehabt." 1997 zog er in der Gegend in eine kleine Stadt-Villa, gemeinsam mit seinem Bruder. Damals war er Matze-Megastar. Multi-Millionär mit Superhit "Verdammt, ich lieb' dich" (zwei Millionen verkaufte Scheiben) und Superfrau Michelle (38) als blonde Gefährtin. "Das war 'ne dolle Zeit, wir haben in Saus und Braus gelebt", so Reim.2000 brach seine Glamourwelt zusammen. Aus Deutschlands reichstem Schlagerstar wurde der ärmste. Grund? Sein damaliger Manager, Alfred Reimann, soll ihn abgezockt haben, investierte Reims Vermögen in 33 Pleite-Firmen. Michelle verlässt ihn. "Erst hatte ich Millionen auf dem Konto, dann hatte ich gar nix mehr. Damals dachte ich, entweder ich springe jetzt von der Brücke oder ich beiße mich durch", sagt Reim. Er verkauft seine Popstar-Insignien. Eine Villa in Florida (700 000 Euro), eine Mini-Jacht(120 000 Euro), flieht nach Mallorca. Raus aus der Spott-Schusslinie der Kollegen. "Ich war der Dumme der Nation, das hat mich fertiggemacht. Ich hatte Panik, Angstzustände", sagt Reim. Seine Therapie? Arbeit! Er spielt 350 Konzerte für seine Gläubiger, stottert Cent für Cent ab.Seine Existenz sichert sein Bruder, Christoph (51), ein Banker aus Mailand. "Er hat mir eine Summe in siebenstelliger Höhe geliehen, mein Haus in Mallorca gekauft, mir ein Tonstudio eingerichtet. Er hat mich gerettet, mir mein Selbstbewusstsein zurückgegeben, ihm habe ich alles zu verdanken", sagt Reim. Familie sei das Einzige, worauf er sich in seinen Ganz-Unten-Jahren verlassen konnte. "Auch die Liebe meiner Frau Sarah hat mich am Leben gehalten", sagt er. Seit neun Jahren sind die beiden ein Paar. Auch wegen der gemeinsamen Kinder Romy (2) und Romeo (6) will Reim bald zurück nach Berlin. "Die Schulen sind hier besser als auf Mallorca. Ich will, dass meine Kinder die beste Ausbildung bekommen", sagt er. Leisten kann er sich das jetzt. Wieder. "Ich habe gerade das beste Album meines Lebens aufgenommen", sagt er. Titel: "Sieben Leben" (erscheint am 29. Oktober). "Es ist meine Wiederauferstehung. Ich war tot, jetzt bin ich wieder quicklebendig."

Berlin-Tourist (19) stirbt auf der Linie 1, nachdem er vom Dach des Waggons stürzte

Tod beim U-Bahn-Surfen

24. Oktober 2010 04.30 Uhr, BZ

Alkohol? Leichtsinn? Mutprobe? Was nur bringt einen 19-jährigen Jugendlichen dazu, auf dem Dach einer fahrenden U-Bahn zu surfen? Ein Berlin-Tourist starb gestern auf den Gleisen der Hochbahn, als er von einem Zug der Linie 1 überrollt wurde ...

 
Der Däne war am Samstagmorgen, um kurz nach 8 Uhr, am U-Bahnhof Möckernbrücke (Kreuzberg) auf die U-Bahn Richtung Warschauer Straße gestiegen. Das Surfen auf dem Dach eines Zuges, das sogenannte "roofriding", gilt als besonders gefährliche Art dieses Bahn-Irrsinns. Vermutlich hatte der Teenager geglaubt, auf der Hochbahn könne ihm nichts passieren. Dass allerdings auch dort Brücken sind, wusste der Berlin-Besucher offenbar nicht. Nur wenige Zentimeter bleiben zwischen U-Bahn und Stahlträger, wenn der Waggon die Brücke passiert. Der 19-jährige wurde erfasst, vom Dach geschleudert und blieb schwer verletzt, regungslos in den Gleisen liegen. Der Fahrer der nachfolgenden Bahn erkannte den Verletzten viel zu spät. "Trotz sofortiger Notbremsung wurde der Jugendliche von drei Waggons des Zuges überrollt", so ein Polizeisprecher. Er war sofort tot.Die Berliner Polizei leitete ein Todesermittlungsverfahren ein. Die Nachricht, dass ihr Sohn nicht lebend heimkehren wird, müssen dänische Kollegen den Eltern überbringen.

Deutsches Frachtschiff wirft Fähre in Holland um

Freitag 22.10.2010, 10:33
 
Schifffahrt - Deutsches Frachtschiff wirft Fähre in Holland um
dpa Rettungskräfte suchen nach Opfern des Zusammenstoßes zwischen einem Frachter und einer Personenfähre nahe Amsterdam.
Ein Frachtschiff aus Duisburg hat am Freitagmorgen auf einem Kanal unweit von Amsterdam bei Dunkelheit eine Fußgängerfähre gerammt und umgeworfen. Passagiere waren nicht an Bord der Fähre, die nach dem Zusammenprall kieloben im Amsterdam-Rhein-Kanal trieb.
Der Skipper der Fähre wurde trotz einer rasch gestarteten Suchaktion mit Tauchern, Hubschraubern, Wärmebildkameras und Sonargeräten zunächst nicht gefunden, sagte eine Polizeisprecherin. Der stark befahrene Kanal blieb auf beiden Seiten der Unfallstelle bei der Ortschaft Breukelen stundenlang gesperrt.

Der Kapitän des deutschen Flussfrachtschiffes wurde vernommen. Eine Alkoholprobe ergab, dass er nüchtern war. Für eine Festnahme habe es zunächst keine Veranlassung gegeben, hieß es beim Nationalen Polizeikorps der Niederlande (KLPD). Zunächst war befürchtet worden, dass sich bis zu zwölf Menschen auf der kleinen Fähre aufhielten. Augenzeugen berichteten aber, sie habe leer abgelegt, um Fahrgäste vom anderen Ufer abzuholen.

„Wir haben mit Tauchern und einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera das gesamte Gebiet intensiv abgesucht, dort aber niemanden im Wasser gefunden“, sagte KPLD-Sprecherin Carine Portengen. Ein Sprecher des Fährbetriebs Swets ODV sagte, man fürchte um das Leben des Skippers. Noch vor wenigen Tagen wäre das Kentern der Fähre für Fußgänger und Radfahrer möglicherweise einer Katastrophe gleichgekommen. „Normalerweise ist sie um diese Zeit voll mit Schulkindern, aber jetzt haben wir glücklicherweise Herbstferien.“
 
Der Unfall ereignete sich gegen 7.00 Uhr, rund 30 Kilometer südlich von Amsterdam, zwischen Breukelen und Nieuwer ter Aa. Der 72 Kilometer langen Amsterdam-Rhein-Kanal verbindet den Hafen von Amsterdam mit der Waal, dem größten Arm des Rhein in seinem Mündungsdelta. Mit der 1952 eröffneten künstlichen Wasserstraße entstand eine direkte Schifffahrtsverbindung zwischen Amsterdam und dem Ruhrgebiet.

Schleswig-Holstein: Tragischer Pinkel-Unfall im Feld

 
[Bild: Schleswig-Holstein: Tragischer Pinkel-Unfall im Feld]

Eine Frau wollte ihre Notdurft in einem Maisfeld verrichten, mit tragischen Folgen. Die 27-Jährige wurde auf dem Feld von einem Maishäcksler erfasst und schwer verletzt. Sie schwebt nun in Lebensgefahr.

Der alarmierte Notarztwagen geriet zudem unterwegs selbst in einen Unfall, bei dem sich sowohl die Helfer als auch die Fahrer beider Autos schwer verletzten.

Die Frau wurde nach dem verspäteten Eintreffen anderer Retter in ein Krankenhaus geflogen.


18. Oktober 2010 04.00 Uhr, BZ

Berlin - Bei einem Wohnungsbrand in der Einsteinstraße (Prenzlauer Berg) starb am Sonntag die Mieterin (64). Nachbarn hatten das Feuer in der 4. Etage bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass die Frau das Feuer selbst gelegt haben könnte.

 
Köpenick - Ausgerechnet mit rechten Symbolen und Sprüchen haben Unbekannte die Parteizentrale der NPD in der Köpenicker Seelenbinderstraße beschmiert. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.Berlin - Mehr als 1000 Manager des Einzelhandels und Branchenexperten treffen sich vom 25. bis 27. Oktober zum World Retail Congress in Berlin. Themen sind u. a. das Zusammenspiel von Internet- und Ladenverkauf. (dpa)Berlin/Nauen - Bei einer Rockerparty des Klubs MC Lones in Dallgow-Döberitz (Havelland) hat die Polizei zwei Männer festgenommen und ein Messer sichergestellt. Gegen die Männer lagen bereits Haftbefehle vor. Bei der Kontrolle überprüften die Beamten am Sonnabend 147 Partygäste, darunter auch Berliner. (dpa)

BILD am SONNTAG

Es war 0.11 Uhr, als der Kapitän den Notruf absetzte: „Feuer an Bord. Fähre. 236 Personen. Es gibt auch Explosionen. Position 54 Grad, 34 Minuten Nord, 10 Grad, 52 Minuten Ost.“

Feueralarm auf der Ostsee! Kurz vor Mitternacht erschütterte eine gewaltige Explosion die „Lisco Gloria“ elf Kilometer nordwestlich der Insel Fehmarn, Flammen erleuchteten den Nachthimmel.

Drama auf der Ostsee
Explosion auf
Fähre vor Fehmarn
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Zwei Stunden zuvor hatte die 200 Meter lange Fähre in Kiel mit 204 Passagieren und 32 Crewmitgliedern mit Kurs Klaipeda in Litauen abgelegt. Neben Dänen, Litauern und Russen waren auch 21 Deutsche an Bord.

Die meisten Passagiere flüchteten sich in die Rettungsboote, andere sprangen in Panik in die kalte Ostsee, um sich vor den Flammen zu retten. „Ich erwachte vom Gestank, es roch nach verbranntem Plastik“, sagt Sita Wiesenberg, 58, aus Salzgitter. „Innerhalb von fünf Minuten brannte das Schiff lichterloh, es ging alles so schnell. Ich musste im Schlafanzug das Schiff verlassen.“

Der lettische Brummifahrer Gunders Pelss, 37, schlief in einer Viererkabine, als die Explosion das Schiff erschütterte. „Ich riss die Tür auf, lief aufs Deck. Ich zog eine Schwimmweste an, wurde in einem 50-Mann-Rettungsboot zu Wasser gelassen.“ Laptop und Papiere musste Pelss auf der „Lisco Gloria“ zurücklassen.

Einen 14-Jährigen konnten Marineflieger der Bundeswehr aus dem Bullauge seiner Kabine im Vorderschiff retten. Der Junge hatte sein Fenster eingeschlagen und gewunken, rundherum brannte es.

Hubschrauberpilot Sebastian Steffens: „Wir haben ihn mit dem Rettungskorb rausgeholt. Es war kalt, er hatte nur eine Unterhose an und war mehr als aufgewühlt. Er hat eine Viertelstunde bei einem Offizier im Arm gelegen.“

Alle Schiffbrüchigen wurden von sechs herbeigeeilten Schiffen aufgenommen und zum Marinestützpunkt der Bundeswehr gebracht.

28 Menschen erlitten eine Rauchvergiftung und wurden in Kieler Kliniken eingeliefert, drei Verletzte wurden mit Hubschraubern ausgeflogen.

„Alle Patienten sind leicht bis mittelschwer verletzt“, sagt der Leitende Notarzt Michael Corzillius. Darunter drei Kinder, ein Säugling und ein Jugendlicher.

Verwirrung gestern Nachmittag bei Reederei und Behörden: Statt 236 Personen tauchten plötzlich 249 Namen auf der Schiffsliste auf. Vermutung der Polizei: Einige Fahrer hatten Prostituierte in ihren Fahrzeugen versteckt.

Die brennende „Lisco Gloria“ trieb im Meer, bis es vier deutschen Spezialisten gelang, sich mit einem Hubschrauber aufs führerlose Schiff abzuseilen und zwei Anker zu setzen. Danach verstärkte eine zweite Explosion die Brände. Wann das Schiff gelöscht sein wird, kann keiner vorhersagen. Ulrike Windhövel vom Havariekommando: „Wir beschränken uns auf das Kühlen der Außenhaut des Schiffs, um die Struktur des Schiffes zu erhalten und ein Sinken zu verhindern.“ Denn an Bord befinden sich noch 170 Tonnen Schweröl, ein dänisches Ölbekämpfungsschiff ist in Alarmbereitschaft.

Das verheerende Feuer wurde durch den Brand eines Lastwagenaggregats ausgelöst. Ein Besatzungsmitglied bemerkte bei einem Rundgang Rauch an einem Lastwagen, versuchte zu löschen – ohne Erfolg. Die Nähe des Brandherdes zum Tank der Zugmaschine erkläre auch die Explosion, so der Leiter des Lagezentrums im schleswig-holsteinischen Innenministerium, Joachim Gutt.

Gestern Abend wollten die ersten der geretteten Passagiere erneut ihre Reise nach Klaipeda antreten – auf der „Lisco Maxima“, einem weiteren Schiff der Reederei.


Chemie-Unfall

Ungarn erbittet EU-Hilfe im Kampf gegen den Giftschlamm

Nach der Chemiekatastrophe fordert die Regierung Zivilschutz-Hilfe von den Partnern an. Das Unternehmen zahlt – sieht sich aber weiter schuldlos.

Das vom Giftschlamm überschwemmte Dorf Kolontar

Das vom Giftschlamm überschwemmte Dorf Kolontar

Verseuchte Dörfer, unbewohnbar gewordene Ortschaften: Ungarn kann die Folgen der Giftschlamm-Katastrophe nicht allein bewältigen und bittet darum die EU-Partner um Hilfe. Wie ein Kommissionssprecher mitteilte, hat die Regierung in Budapest dazu den sogenannten Zivilschutz-Mechanismus ausgelöst. Diese Partnerschaft ermöglicht rasche Hilfe bei Katastrophen. An ihr beteiligen sich neben den 27 EU-Mitgliedern auch Kroatien, Island, Liechtenstein und Norwegen. Wird der Mechanismus ausgelöst, koordiniert er zunächst die Hilfe der beteiligten Staaten.

In der Unglücksregion seien sofort bis zu fünf Experten mit Erfahrung bei solchen Unfällen nötig, hieß es. EU-Kommissarin Kristalina Georgieva bat die Mitgliedsstaaten, Ungarn zu unterstützen. Umweltkatastrophen dieser Art machten nicht an Grenzen halt, sagte sie. Ministerpräsident Viktor Orban sagte bei einem Besuch in der von giftigem Schlamm überschwemmten Ortschaft Kolontar, für derartige Fälle habe die EU Fonds, "und wir haben einen Anspruch darauf".

Am Montag waren aus einem Auffangbecken in der Aluminiumfabrik Ajka, 165 Kilometer westlich von Budapest, etwa 1,1 Millionen Kubikmeter hochgiftiger roter Schlamm ausgelaufen. Vier Menschen starben dadurch, darunter ein Kleinkind, mehr als 120 weitere wurden verletzt und drei Menschen werden noch immer vermisst. Der Schlamm breitete sich über eine Fläche von 40 Quadratkilometer aus, mehrere Dörfer wurden dabei verseucht. Ministerpräsident Orban sagte, Kolontar werde vermutlich nicht wiederaufgebaut, die Einwohner müssten sich auf einen Umzug einstellen.

Das EU-Hilfssystem existiert seit 2001. Es wird nicht nur bei Katastrophen innerhalb Europas wirksam, sondern weltweit – wie etwa bei den verheerenden Erdbeben in Haiti und Chile in diesem Jahr.

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Rund zehn Zentimeter hoch steht die braune Masse in den Straßen einiger Dörfer rund 165 Kilometer westlich der ungarischen Hauptstadt Budapest. Am Montag platzte der Tank mit Schlammabfällen einer Aluminiumfabrik in Ajka

 

Das Unternehmen, aus deren Anlage der Giftschlamm austrat, will nach eigenen Angaben all seine Energie dafür einsetzen, die Auswirkungen zu mindern. Im Kampf gegen die Katastrophe habe es den Krisenhelfern umgerechnet bereits 110.000 Euro zur Verfügung gestellt, teilte der ungarische Aluminiumhersteller MAL auf seiner Internetseite mit. Erneut beteuerte das Unternehmen, völlig schuldlos an der Katastrophe zu sein.


Die Welt kompakt: 06:41

Stayfriends will Schulen in Deutschland fotografieren

 

Das Online-Netzwerk einstiger Klassenkameraden, Stayfriends, lässt derzeit offenbar rund 20 000 Schulen in ganz Deutschland fotografieren - ohne vorher um Erlaubnis zu fragen. Das berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel" unter Berufung auf den deutschen Co-Gründer Oliver Thiel. Erst im Nachhinein wolle man die Fotos von den Schulleitern autorisieren lassen, sagte Thiel. Datenschutzrechtlich ist das dem Bericht zufolge unproblematisch, solange die Gebäude ohne Personen und nicht vom Schulgelände aus fotografiert werden.

Allerdings reagierten die Fotografen laut "Spiegel" zumindest in einem Fall eher feindselig: Einem Lehrer einer Realschule in Münster soll Gewalt an gedroht worden sein, als er das Kennzeichen des Fahrzeugs eines Stayfriends-Fotografen notieren wollte. Die Firma spiele den Fall herunter, gleichwohl bedauere man "das Fehlverhalten", schreibt das Magazin.

Der Sprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Ulf Rödde, kritisierte die Stayfriends-Aktion: "Wenn man seriös sein und mit Schulen kooperieren will, dann ist dieses Vorgehen fragwürdig." Das Tochterunternehmen der US-Firma Classmates Online wirbt dem Bericht zufolge mit fast elf Millionen Mitgliedern. Im Frühjahr war das Portal in Sachen Datenschutz bereits von der Stiftung Warentest kritisiert worden.

Zuletzt stand der Internetdienst Google Street View wegen Datenschutzfragen in der Kritik.


4.10.

Berlin feierte die Einheit

Festmeile, Festtagsreden und das Ende einer Ausstellung

Besucher der Festmeile genossen die Einheit.
Besucher der Festmeile genossen die Einheit.

(ND). Rund 100 000 Menschen feierten am Wochenende auf der Festmeile am Brandenburger Tor den 20. Jahrestag der deutschen Einheit. Auf drei Bühnen traten insgesamt 400 Künstler aus acht Bundesländern auf, darunter der BAP-Sänger Wolfgang Niedecken sowie Edo Zanki und Wolfgang Ziegler. Vor dem Reichstag war gestern Abend (nach Redaktionsschluss) ein »künstlerischer Blumenstrauß« zur Erinnerung an die Wiedervereinigung geplant, ebenso eine Rede von Bundestagspräsident Norbert Lammert. Bilder auf Videogroßleinwänden sollten an die Einheitsfeier vor 20 Jahren am Brandenburger Tor und am Reichstag erinnern. Erwartet wurden auch Bundespräsident Christian Wulff und Kanzlerin Angela Merkel (beide CDU). Zum Abschluss sollte ein Feuerwerk in den Abendhimmel steigen.

Am Samstag hatten Senat und Abgeordnetenhaus mit einem Festakt im Parlament die Wiedervereinigung gewürdigt. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zollte den DDR-Bürgerrechtlern Respekt und lobte ihren Einsatz für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. »Sie hatten keine Ämter und Mandate, und doch haben sie Geschichte geschrieben.« Wowereit lobte jene, die vor 20 Jahren die Einheit der Stadt organisiert hatten, insbesondere den sogenannten Magi-Senat aus Magistrat (Ost) und Senat (West). Es sei eine »gigantische Aufbauleistung gewesen«, eine getrennte Infrastruktur, Verwaltung und medizinische Versorgung zusammenzuführen. Es stimme aber auch: »Am 3. Oktober 1990 war schon längst spürbar, dass der Vereinigungsprozess für viele Berliner mit großen Enttäuschungen begann.« Viele hätten ihre Arbeit verloren. »Aber die meisten haben das Beste aus der Situation gemacht und sich teilweise völlig neu erfunden«, sagte Wowereit. Diese »großartige biografische Leistung« verdiene Respekt.

Das Jubiläumswochenende brachte aber auch das Ende für die viel beachtete Ausstellung »Friedliche Revolution 1989/90« auf dem Alexanderplatz. Heute wird sie abgebaut, nachdem sie in eineinhalb Jahren von über zwei Millionen Besuchern gesehen wurde. Der Organisator, die Robert-Havemann-Gesellschaft, hätte die Schau gern bis zum 25. Jubiläum stehen lassen, doch der Bund wollte dafür kein Geld mehr spendieren
4.10.2010

Terrorgefahr


USA warnen vor Reisen nach Europa

Von al-Qaida angedrohte Anschläge in Europa beschäftigen die USA. Die Regierung rät ihren Bürgern von Reisen nach Europa dringend ab.

Der Gründer des Terrornetzwerks al-Qaida
Foto: AP Immer wieder meldet sich Al-Qaida-Chef Osama bin Laden zu Wort - allerdings nicht, wie früher, per Video, sondern lediglich in Tonbandaufnahmen. Ob er noch so aussieht wie auf diesem Screenshot aus dem Jahr 2001, ist deshalb nicht klar. Der Islamist...

Die US-Behörden wollen amerikanische Staatsbürger wegen einer erhöhten Terrorgefahr zur Vorsicht bei Reisen nach Europa aufrufen. Das Außenministerium in Washington werde einen entsprechenden Reisehinweis veröffentlichen, berichteten US-Medien. US-Bürger sollten Orte mit großen Menschenansammlungen nach Möglichkeit meiden. Es handele sich allerdings nicht um eine schwerer wiegende formelle Reisewarnung.

Den Berichten zufolge herrsche in der US-Regierung Besorgnis über Hinweise auf geplante Anschläge durch das Terrornetzwerk al-Qaida. Es habe dazu am Samstag eine Reihe von Treffen hochrangiger Offizieller gegeben. Auch seien die ersten der betroffenen europäischen Staaten über den amerikanischen Reisehinweis informiert worden. Die USA nähmen die Bedrohung durch Attentate radikaler Islamisten in Ländern wie Deutschland, Großbritannien und Frankreich ernst, hieß es weiter.

In der vergangenen Woche hatten vor allem amerikanische und britische Medien über entsprechende Terror-Hinweise berichtet. Sie seien von der Nummer drei der al-Qaida, Scheich Junis al-Mauretani, ausgegangen, schrieb das Magazin „Der Spiegel“. Dies habe ein aus Hamburg stammender Deutsch-Afghane ausgesagt, der seit Wochen von amerikanischen Ermittlern im US-Militärgefängnis Bagram in Afghanistan verhört wird. Deutsche Sicherheitsbehörden hatten eine erhöhte Bedrohung für deutsche Städte nach Bekanntwerden der Berichte vor einigen Tagen allerdings verneint.



03. Oktober 2010 04.30 Uhr, BZ

Berlin - Die geplante City-Tax für Berlin-Besucher muss nach Ansicht von Tourismus-Chef Burkhard Kieker der Kultur und der touristischen Infrastruktur zugutekommen. "Es macht nur dann Sinn, wenn man das Geld nicht in den allgemeinen Haushalt steckt und damit Gullydeckel in Marzahn bezahlt." (dpa)

 
Pankow - Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Galenusstraße sind gestern drei Mieter verletzt worden. Unbekannte hatten im Keller Matratzen und Farbeimer in Brand gesteckt. (dpa)Neukölln - Drei Unbekannte haben gestern, gegen 5 Uhr, einen Getränkeshop in der Boddinstraße überfallen. Sie schlugen und traten den Verkäufer (24), erbeuteten Bargeld, Zigaretten und Laptop. (dpa)Berlin - Die Staatsoper Unter den Linden startet heute ihre erste Spielzeit im Schiller-Theater. Im Ausweichquartier wird während der Sanierung des historischen Stammhauses die Oper "Metanoia" uraufgeführt.


02.10.2010 - 0:15 Uhr

Zwei Männer zusammengeschlagen

Spandau



Unbekannte griffen gestern Abend im Falkenhagener Feld zwei Männer an und verletzten sie schwer. Die Täter hatten gegen 20 Uhr 50 in der Wasserwerkstraße zwei 21-Jährige offenbar in ein Gespräch verwickelt und dann unvermittelt mit einem Baseballschläger auf die jungen Männer eingeschlagen. Als die Polizei alarmiert wurde, waren die Angreifer bereits geflüchtet. Die Opfer wurden mit schweren Verletzungen, darunter Kopf- und Gesichtsverletzungen, zur stationären Behandlung in eine Klinik gebracht. Dem Vernehmen nach besteht keine Lebensgefahr. Die Ermittlungen dauern an.

Hemer, 02.10.2010, Carmen Fürstenau

 

 

Hemer. Hemer. Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich am Donnerstagabend im MVG-Bus der Linie 1 abspielten.

Der Busfahrer war mit den Fahrgästen auf dem Weg von Hemer nach Iserlohn, als an der Haltestelle Zeppelinstraße ein 43-jähriger Hemeraner einstieg und eine Entführung des Busses ankündigte.

Der Mann hatte zwei Messer in der Hand, ließ aber alle Fahrgäste an der nächsten Haltestelle aussteigen und nötigte den Busfahrer, bei der MVG-Leitstelle anzurufen, um die Kollegen über den Vorfall zu informieren. Der Mann wollte nach Berlin, dorthin sollte die Fahrt mit dem Bus gehen.

Die alarmierte Polizei näherte sich dem Linienbus an der Westfalenstraße. Die Beamten eilten zur vorderen Tür, wo sie bemerkten, dass der Täter seinem Opfer ein Messer an den Hals hielt. Mit Pfefferspray konnten die Polizeibeamten den Täter schließlich überwältigen.

Der stark alkoholisierte Mann wurde festgenommen. Als Motiv gab der Täter an, total verzweifelt gewesen zu sein. Der Täter wurde in Polizeigewahrsam genommen und später wieder entlassen.


2. Oktober 2010, 01:20 Uhr
 

NRW gewinnt den BuViSoCo

Der Vorsprung war knapp, doch dann hat Unheilig für NRW den Bundesvision Song Contest gewonnen. Sachsen-Anhalt freut sich trotzdem.

Zoom
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Der Graf von Unheilig siegt für NRW: "Unter deiner Flagge" heißt der Song, den er seiner Mutter gewidmet hat© Sean Gallup/ Getty Images

Unheilg aus Nordrhein-Westfalen haben den sechsten Bundesvision Song Contest gewonnen. Mit knappem Vorsprung hat sich "der Graf" gegen Silly (Sachsen-Anhalt) und Favoriten wie Selig (Hamburg) und Ich + Ich (Berlin) durchgesetzt. Das Schlusslicht der "musikalischen Leistungsshow" der Bundesländer waren die Musiker Dirk Darmstaedter und Bernd Begemann, die mit einem alten Freddy-Quinn-Song für Niedersachsen angetreten waren.

 

BuViSoCo-Schöpfer Stefan Raab und Johanna Klum führten durch die Sendung, die von ProSieben live aus der Berliner Max-Schmeling-Halle übertragen wurde. Den Sieger bestimmten die Zuschauer per SMS und Telefon. In der fast ausverkauften Halle verfolgten mehr als 5500 Zuschauer das Spektakel.


Die Polizei sucht weiter nach Mirco

Die erneute Suchaktion nach dem seit drei Wochen verschwundenen Mirco aus Grefrath ist am Sonntagabend vorerst erfolglos abgebrochen worden. Vier Hundertschaften hatten unterstützt von Spürhunden Maisfelder in der Umgebung von Kloster Mariendonk nordöstlich von Grefrath durchkämmt.

Rund drei Wochen nach dem Verschwinden von Mirco aus Grefrath ist eine erneute Suchaktion gestern Abend vorerst erfolglos beendet worden. "Wir haben zwar eine Menge Zeug gefunden, aber nichts, was uns weiterbringen könnte", sagte der Sprecher der Sonderkommission, Willy Theveßen. Die Suche werde am Montag fortgesetzt.

Am Wochenende hatte die Polizei begonnen systematisch mögliche Zeugen zu erfassen. Mit Radarwagen zur Geschwindigkeitskontrolle blitzte die Polizei am Freitagabend alle fahrenden Autos im Bereich Grefrath, wie die Polizei mitteilte. Ziel sei es festzustellen, wer freitags abends mit seinem Wagen im Bereich der tatrelevanten Orte unterwegs sei. "Mit viel Glück und Zufall ist vielleicht auch der Täter geblitzt worden," erklärte ein Sprecher.

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In einem dramatischen Appell hatten sich die Eltern des Jungen über das Fernsehen an den Täter gewandt. "Ich weiß, dass Mirco etwas Schlimmes zugestoßen ist, das fühlt eine Mutter ... Ich mache mir Gedanken, ob er friert, hungrig ist, Schmerzen hat, nach mir ruft", sagte Sandra Schlitter am Samstag bei einem gemeinsamen Auftritt mit ihrem Mann Reinhard im WDR-Fernsehen. "Falls das Schlimmste eingetreten ist, müssen wir Abschied nehmen, irgendwie weiter leben. Gib uns bitte unser Kind zurück oder sage, wo wir Mirco finden können."

Mirco war am 3. September verschwunden, nachdem er sich nach dem Spielen auf einer Skater-Anlage auf den Heimweg gemacht hatte. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus und vermutet den Täter in der Region. Bislang wurden das Fahrrad, das T-Shirt und die Jogginghose des Jungen gefunden, der zum Zeitpunkt seines Verschwindens zehn Jahre alt war und am 18. September Geburtstag hatte.


05:31|

Hartz-IV-Sätze


Von der Leyen wehrt sich gegen massive Kritik

Während Ursula Von der Leyen die Neuregelung bei den Hartz-IV-Sätzen verteidigt, wirft ihr der Wohlfahrtsverband "üble Trickserei" vor.

Ursula von der Leyen
Foto: dpa Bundessozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) bezeichnet die neuen Hartz-IV-Sätze als "sehr gerecht"

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) rechtfertigt die Neuberechnung der Hartz-IV-Regelsätze. “Die Sätze sind sehr gerecht“, sagte von der Leyen gegenüber “Bild.de" zu der geplanten Erhöhung um fünf Euro. Das Statistische Bundesamt habe analysiert, was Menschen mit kleinem Einkommen monatlich ausgeben können, beispielsweise Verkäuferinnen, Pförtner und Maler. “Die Berechnungen zeigen exakt, wo das Existenzminimum liegt. Danach richten wir uns ganz genau“, versicherte die Ministerin.

Von der Leyen sagte, wer höhere Hartz-IV-Sätze fordere als die jetzt geplanten 364 Euro im Monat, müsse dies gegenüber Arbeitnehmern begründen, die Vollzeit arbeiten. “Sie zahlen mit ihren Steuern Hartz IV – und viele haben unterm Strich selbst nicht viel mehr Geld übrig“, sagte sie. Gegen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes könne auch die SPD nicht argumentieren.

Zur Drohung der SPD, die Regierungspläne im Bundesrat zu stoppen sagte die Ministerin: “Im übrigen kann ich mir nicht vorstellen, dass die SPD das Bildungspaket mit warmem Mittagessen für bedürftige Kinder, Schulmaterial, Lernförderung und einem Budget etwa für Musik oder den Fußballverein ablehnen wird.“ Wer die von der Bundesregierung geplante Erhöhung der Hartz-IV-Sätze als Verhöhnung bezeichne, verhöhne selbst die Menschen, die jeden Tag mit kleinem Einkommen ihren Lebensunterhalt selber verdienen, sagte von der Leyen in der ARD-Sendung “Anne Will“.

Nach Ansicht des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes hat von der Leyen bei den neuen Hartz-IV-Sätzen mit einem statistischen Kniff gearbeitet. Die Bundesregierung versuche, den Regelsatz von kinderlosen Erwachsenen zu drücken, sagte Verbandsgeschäftsführer Ulrich Schneider der „Süddeutschen Zeitung". Das sei eine üble Trickserei.

Bisher richten sich die Hartz-IV-Regelsätze dem Blatt zufolge nach dem Ausgabeverhalten der unteren zwanzig Prozent der Haushalte auf der Einkommensskala. Der Wohlfahrtsverband kritisierte, der am Sonntag bekannt gewordene Entwurf des Bundesarbeitsministeriums weiche davon ab. Bei kinderlosen Erwachsenen solle künftig auf die Einkommen der untersten 15 Prozent auf der Einkommensskala geachtet werden.


26.9.2010

Schönefelder Kreuz Dreizehn Tote bei Busunglück nahe Berlin

Update Ein Polnischer Reisebus prallte am Schönefelder Kreuz gegen einen Brückenpfeiler: es war der schwerste Verkehrsunfall im Berliner Umland seit Jahrzehnten. 13 Menschen starben, 36 wurden zum Teil schwer verletzt.

Berlin - Beim schwersten Verkehrsunfall im Berliner Umland seit Jahrzehnten sind gestern Vormittag am Autobahnkreuz Schönefeld dreizehn Menschen getötet worden. 18 Menschen wurden schwer, 18 weitere leichter verletzt. Der polnische Reisebus war auf dem Weg von Spanien nach Zlocieniec in Westpommern und mit 45 Fahrgästen sowie zwei Fahrern besetzt. Die Toten sind zwischen 30 und 65 Jahre alt, zwei Kinder wurden leicht verletzt. Verursacht wurde der Unfall von einem aus Berlin kommenden Mercedes, in dem drei Personen saßen. Das Fahrzeug wollte ohne auf den Verkehr zu achten von der A 113 auf den Berliner Ring auffahren und rammte dabei den Bus. Vermutlich verriss der Busfahrer beim Versuch auszuweichen das Lenkrad und touchierte dann eine Leitplanke. Anschließend rammte der ins Schlingern geratene Bus auf der Fahrerseite mehrere Brückenpfeiler, dabei wurde die Karosserie in Fensterhöhe regelrecht eingedrückt. Der Mercedes schleuderte unter der Brücke in den Graben, dessen 37-jährige Fahrerin wurde schwer verletzt.

 

Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Marko Behrens, sprach von einem Bild des „totalen Chaos“, das sich den ersten Einsatzkräften geboten habe. Diese hätten sofort Großalarm ausgelöst. Drei Reisende seien bei dem Unfall aus dem Bus geschleudert worden, sie wurden tot auf der Fahrbahn gefunden. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) reagierten bestürzt: „Unser Gedenken gilt den Toten und unser Mitgefühl den Angehörigen.“ Am Abend wurde Polens Regierungschef Donald Tusk an der Unfallstelle erwartet, dem Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zuvor das Beileid ausgesprochen hatte.

Der erste Notruf sei um 10.43 Uhr eingegangen, sagte Einsatzleiter Behrens. Insgesamt waren 300 Beamte im Einsatz. Platzeck und Frankfurts Polizeipräsident Arne Feuring informierten sich am Nachmittag an der Unfallstelle über die Rettungsarbeiten. Auf Bitten der Brandenburger Behörden war auch die Berliner Feuerwehr mit zahlreichen Fahrzeugen ausgerückt. Sechs Rettungswagen, zwei Notärzte und ein Spezial-Lkw, der mit Wärmedecken und heizbaren Versorgungszelten ausgestattet ist, fuhren zur Unfallstelle. Sieben Hubschrauber flogen stundenlang unablässig die Schwerverletzten in mehrere Kliniken. Notfallseelsorger kümmerten sich um die weniger stark Verletzten und um unter Schock stehende Zeugen. Für die Angehörigen der Businsassen sei eine Auskunftsstelle eingerichtet worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehrleitstelle Lausitz. Krankenhäuser leiteten die Identität von Verletzten an die polnische Botschaft weiter. Der Berliner Ring blieb bis abends in Richtung Frankfurt (Oder) gesperrt.

Zuletzt gab es im Jahr 2002 einen ähnlich schweren Unfall in Brandenburg. Damals war ein Reisebus auf der A 24 ungebremst in einen Kleinbus gerast, dabei starben fünf Kinder und eine junge Frau. Der Fahrer des Reisebusses war 2005 zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Auf der A 10 am Schönefelder Kreuz gilt derzeit Tempo 80. Durch die Auswertung des Fahrtenschreibers soll nun das tatsächliche Tempo des Busse ermittelt werden.

20:20|

Vermisster Junge


Tag der Suche nach Mirco – keine neue Spur

Rund 400 Beamte haben damit begonnen, das Gelände zwischen Kempen-Ziegelheide und Niers abzusuchen. Grund für diese neuerliche Suchaktion war ein Hinweis, der bei der Soko eingegangen war. Die Beamten wurde bei ihrer Suche von zehn Hundeführern und zeitweise auch vom Polizeihubschrauber unterstützt. Derweil strahlte der WDR ein Hilfegesuch der Eltern Mircos aus.

Rund 400 Beamte haben damit begonnen, das Gelände zwischen Kempen-Ziegelheide und Niers abzusuchen. Grund für diese neuerliche Suchaktion war ein Hinweis, der am gestrigen Nachmittag bei der Soko eingegangen war. Die Beamten wurde bei ihrer Suche von zehn Hundeführern und zeitweise auch vom Polizeihubschrauber unterstützt. Die Suchmaßnahmen wurden bei Anbruch der Dunkelheit beendet. Zwar wurden erneut einige Gegenstände in dem teilweise unwegsamen Gelände aufgefunden, diese haben jedoch offensichtlich nichts mit dem Verschwinden von Mirco zu tun. Da das Gelände heute nicht abschließend durchsucht werden konnte, werden am Montag drei Einsatzhundertschaften die Flächensuche fortsetzen. Die Suchmannschaften werden sich um 10 Uhr am Eisstadion in Grefrath sammeln.

Mit einem emotionalen Appell haben sich die Eltern des verschwundenen Mirco aus Grefrath an den vermeintlichen Entführer ihres Sohnes gewandt. “Gib uns bitte unser Kind zurück oder sage, wo wir Mirco finden können“, verlas die Mutter am Samstagabend unter Tränen im WDR-Fernsehen. Die Polizei suchte unterdessen gut drei Wochen nach dem Verschwinden von Mirco erneut mit über 400 Beamten nach dem Jungen. Bei den Ermittlern sei ein “guter Hinweis“ eingegangen, dem der Suchtrupp nun nachgehen wolle, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Gesucht werde in einem Gebiet nördlich von Grefrath rund um die Abteil Mariendonk, das zuvor noch nicht durchkämmt worden sei. Es würden auch wieder Hubschrauber und Leichenspürhunde eingesetzt. Nähere Angaben wollte der Sprecher nicht machen.

Mirco war am 3. September zuletzt an einer Bushaltestelle in der Nähe einer Skater-Anlage in Grefrath gesehen worden. Von dort aus wollte er mit dem Fahrrad nach Hause fahren, kam aber nicht an. Die Polizei hatte daraufhin zwei Wochen lang täglich mit bis zu 1.000 Beamten Felder, Wälder und Wiesen in der Umgebung von Grefrath durchkämmt sowie Wohnungen und Fahrzeuge durchsucht. Auf einem Parkplatz in der Region waren wenige Tage nach Mircos Verschwinden Kleidungsstücke des Jungen gefunden worden. Die Polizei befürchtet, dass das Kind einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Sie geht davon aus, dass der Täter aus der Region stammt.

Mircos Mutter sagte im WDR-Fernsehen: “Wir und seine Geschwister würden ihn gerne in unsere Arme nehmen, sagen, dass wir ihn liebhaben und dass alles wieder gut wird. Und falls das Schlimmste eingetroffen ist, müssen wir Abschied nehmen und irgendwie weiterleben.“ Der Polizeisprecher sagte: “Wir haben die Hoffnung, dass der Täter sich beeindrucken lässt und uns einen anonymen Hinweis gibt, dass wir Mirco finden können.“

Auch die Suche nach Zeugen haben die Ermittler noch einmal verstärkt. Am Freitagabend, genau drei Wochen nach Mircos Verschwinden, wurden rund um den vermuteten Tatort vier Stunden lang alle vorbeifahrenden Fahrzeuge geblitzt. Auf diese Weise will die Soko Mirco feststellen, wer freitagabends mit seinem Auto im Bereich der tatrelevanten Orte unterwegs ist. “Mit viel Glück und Zufall ist vielleicht auch der Täter geblitzt worden“, sagte der Leiter der Sonderkommission, Ingo Thiel.

Zudem legten die Ermittler in den Gaststätten der Region Listen aus, in die sich alle eintragen sollen, die dort freitags regelmäßig zu Gast sind. Auch Besucher, die sich am Tag von Mircos Verschwinden in einem der Lokale aufhielten, bittet die Polizei, sich einzutragen.


 




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